Die israelischen Streitkräfte (IDF) haben unter dem UNRWA-Hauptquartier im Gazastreifen ein unterirdisches Datenzentrum entdeckt, wie die »Times of Israel« berichtet. Die IDF teilte auf X ein Video der Anlage.
Dem Blatt zufolge handelt es sich um eine der wichtigsten Einrichtungen der Terrorgruppe, direkt unter dem Hilfswerk, dass die palästinensische Zivilbevölkerung versorgen soll. Der »Times of Israel« zufolge gebe es dort sechs Reihen voller Server, einen Raum für die Elektrik, Powerbanks mit Industriebatterien und einen Wohnbereich für die Hamas-Terroristen, mit einer kleinen Küche, einem Raum für Meetings und zwei Badezimmern. Darüber hinaus fanden die Soldaten Elektromobile, mit denen die Hamas-Terroristen mutmaßlich schneller und bequemer ihre Tunnelanlagen durchqueren konnten.
Die IDF geht davon aus, dass die Hamas das Datenzentrum für Aufklärung, Datenverarbeitung und Kommunikation benutzt hat. Augenscheinlich nutzte die Terrororganisation den Umstand aus, dass die israelische Luftwaffe das UNRWA-Hauptquartier in Gaza-Stadt höchstwahrscheinlich nicht bombardieren würde. Über dem Datenzentrum befinde sich auch eine Schule.
Zu Beginn der Bodenoffensive hatte die IDF nach eigenen Angaben kein Wissen von der Server-Farm. Erst mithilfe von Verhören durch Agenten des Inland-Geheimdienstes Shin Bet hätten Terroristen Informationen preisgegeben.
»Die IDF war schon vorher hier. Beim ersten Mal, um den Feind zu zerstören, aber beim letzten Mal hatten wir durch Dokumente und Gefangene viele Informationen gesammelt«, sagte Oberst Benny Aharon am Donnerstag bei einer Pressetour durch die UN-Gebäude. »Wir hatten eine Grundlage von Informationen aber nicht genug, um 20 Meter tief zu graben und es (das Datenzentrum, Anm. d. Red.) zu finden«, so Aharon.
Die Hamas-Terroristen hatten zuvor aus dem UNRWA-Hauptquartier auf Einheiten der IDF geschossen. Zu dem Zeitpunkt war der Gebäudekomplex bereits evakuiert worden. Nach der Einnahme fand die IDF dort mehrere Waffendepots der Hamas.
Die UNRWA streitet ab, von dem Datenzentrum unterhalb ihres Hauptquartiers gewusst zu haben. Doch der Fund ist umso brisanter, weil vor wenigen Wochen mehreren Mitarbeitern des UN-Hilfswerks vorgeworfen wurde, bei den Massakern der Hamas mitgemacht zu haben. Zahlreiche Geberländer, darunter Deutschland und die USA stellten daraufhin die Zahlungen an die Organisation ein. Lehrer an UNRWA-Schulen hatten den größten Terrorangriff in der Geschichte Israel außerdem in Chats gefeiert. Die Organisation steht immer wieder wegen ihrer Verflechtungen mit der Hamas und anderer antisemitischer Skandale in der Kritik. ja