Israel hat sich gegen Kritik wegen der katastrophalen Versorgungslage im Gazastreifen gewehrt. Seit Kriegsbeginn seien mehr als 16.000 Lastwagen in den Gazastreifen gefahren und nur 1,5 Prozent nicht zugelassen worden, schrieb die für Kontakte mit den Palästinensern und humanitäre Hilfe zuständige israelische Organisation Cogat am Dienstag auf der Plattform X.
Die Behörde reagierte auch auf einen Tweet des Chefs des UN-Palästinenserhilfswerks UNRWA, Philippe Lazzarini. Dieser hatte zuvor abermals kritisiert, dass zu wenig humanitäre Hilfe in den Gazastreifen komme und die Beschränkungen zunähmen. Der israelischen Regierung zufolge kommen jedoch derzeit mehr Hilfsgüter in den Küstenstreifen als vor Kriegsbeginn.
Ein Sprecher der Vereinten Nationen sagte, es reiche nicht, die Lastwagen zu zählen, die Grenzposten überquerten. UN-Angaben zufolge liegt das Problem bei der Verteilung der Güter innerhalb des Kriegsgebiets. Laut UN-Nothilfebüro Ocha erreichten etwa im Februar nur die Hälfte aller geplanten Hilfskonvois die Gebiete, für die sie bestimmt waren. Bei den übrigen Lieferungen habe die israelische Unterstützung gefehlt. Die Verteilung erfordere die Koordination mit dem israelischen Militär.
Israel geht in Gaza gegen den palästinensischen Terror vor - für die Sicherheit seiner Bevölkerung. Auch eine Befreiung der mehr als 100 in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln gehört zu den Zielen. Zugleich unternehmen die Streitkräfte alles, um Opfer unter Zivilisten in Gaza zu vermeiden. Zusätzlich eskortiert die Armee Hilfskonvois an ihre Ziele.
Trotz allem wird Israel täglich von UNO-Organisationen kritisiert. Forderungen an die Aggressoren der Hamas, die Geiseln freizulassen und den Terror zu stoppen, sind hingegen kaum zu hören. dpa/ja