Die Grabeskirche in Jerusalem ist am frühen Mittwochmorgen nach mehrtägiger Schließung wieder geöffnet worden. Um vier Uhr (Ortszeit) öffneten Wachmänner laut Medienberichten die Eingangstüren und ließen die ersten Besucher hinein. In den vergangenen drei Tagen hatten Tausende Pilger und Touristen vor verschlossenen Türen gestanden. Die Kirche war als Zeichen des Protests geschlossen worden.
Die Führungen der griechisch-orthodoxen, der katholischen und der armenischen Kirche, die gemeinsam für die Verwaltung der Grabeskirche zuständig sind, hatten am Dienstagabend gemeinsam mitgeteilt, die Kirche am nächsten Morgen wieder für Pilger zu öffnen. Die Schließung war am Sonntag angeordnet worden, um gegen Steuerforderungen und eine geplante Landrechts-Reform der israelischen Regierung zu protestieren.
Arbeitsgruppe Die israelische Regierung deutete mittlerweile Gesprächsbereitschaft an. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat einigten sich darauf, eine Arbeitsgruppe zu bilden, um die Besteuerung von Kircheneigentum neu zu regeln.
Die in der Jerusalemer Altstadt gelegene Grabeskirche ist eine der heiligsten Stätten des Christentums. Jesus soll der Überlieferung nach dort begraben worden sein. ag