Schulen im ganzen Land haben am Dienstag an einer Übung teilgenommen, die auf die Situation nach einem möglichen Raketenangriff vorbereiten soll. Das berichtete die Online-Zeitung »Times of Israel«. Von 10 Uhr morgens bis 12 Uhr mittags beteiligten sich sämtliche Schulen und Bildungseinrichtungen des Landes an der Aktion. An einigen Schulen fanden auch Übungen zur Bergung und Rettung von Verletzten statt. Die Übungen, an denen das Heimatfrontkommando der IDF, das Bildungsministerium und örtliche Behörden beteiligt waren, fanden im Zuge verstärkter internationaler Spannungen statt.
Denn nach Ansicht von Sicherheitsexperten wird etwa ein Krieg mit dem Iran und der von ihm unterstützten libanesischen Terrororganisation Hisbollah immer wahrscheinlicher. Am 10. Februar erreichte eine iranische Drohne von Syrien aus den israelischen Luftraum, woraufhin Israel iranische und syrische Ziele im Nachbarland angriff.
Iran Am Montag warnte Generalmajor Nitzan Alon, Chef des Zentralkommandos der IDF, dass die Gefahr eines Krieges höher sei als je zuvor. Grund sei unter anderem der Sieg von Baschar al-Assad und seiner Verbündeten Iran und Hisbollah im syrischen Bürgerkrieg. »Deswegen haben wir die Bereitschaft erhöht«, sagte Alon im Armeeradio.
Doch auch an der südlichen Grenze eskaliert die Lage. Palästinenser aus Gaza hatten am Samstag am Grenzzaun zu Israel einen Hinterhalt gelegt. Sie befestigten dort eine palästinensische Flagge; als vier israelische Soldaten sie entfernen wollten, wurden sie durch eine Rohrbombe verletzt, zwei von ihnen schwer. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte während seines Besuchs auf der Münchner Sicherheitskonferenz in Reaktion auf den Anschlag: »Was an der Grenze zum Gazastreifen geschehen ist, ist ein gravierender Vorfall. Wir werden entsprechend antworten. Ich wünsche den Verwundeten eine schnelle Genesung.«
Die Armee flog daraufhin in der Nacht zum Sonntag Angriffe gegen 18 militärische Ziele der Hamas im Gazastreifen. Palästinensische Terroristen schossen Raketen auf Israel ab und trafen dabei ein Haus. Die Bewohner – die Eltern und drei Kinder – konnten unverletzt evakuiert werden.