Im Zuge der jüngsten Eskalation zwischen Israel und den Palästinensern ist es auch in weiten Teilen Israels zu heftigen Konfrontationen gekommen. Vor allem in Ortschaften im Norden und Süden des Landes kam es nach Medienberichten zu zahlreichen gewaltsamen Demonstrationen israelischer Araber, bei denen Steine auf Polizisten geworfen wurden.
Mehrere Fahrzeuge seien in Brand gesetzt worden. Fernsehreporter verglichen die Vorfälle mit dem zweiten Palästinenseraufstand (Intifada) vor zwei Jahrzehnten.
SCHÜSSE In der Stadt Lod wurde während Unruhen ein 25-jähriger Araber durch Schüsse tödlich verletzt. Ein 34-Jähriger wurde daraufhin festgenommen, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Nach Medienberichten handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen jüdischen Einwohner der Stadt.
Nach Polizeiangaben wurden bei den landesweiten Ausschreitungen Dutzende Menschen festgenommen. Die Polizei teilte mit, man werde entschlossen »gegen jeden Versuch vorgehen, Unruhe zu stiften, und Gesetzesbrecher zur Rechenschaft ziehen«.
Sie rief die arabische Führung, religiöse Vertreter und Eltern dazu auf, die jungen Demonstranten zu zügeln. Anderenfalls seien Opfer zu befürchten, die Gewalt könne den Beziehungen zwischen den verschiedenen Bevölkerungsgruppen schwer schaden. dpa