Nach Kämpfen zwischen Sicherheitskräften der palästinensischen Autonomiebehörde und Extremisten in der Stadt Dschenin im Westjordanland haben sich beide Seiten auf ein Ende der Gewalt geeinigt. Das teilte ein lokales Bürger-Komitee palästinensischer Persönlichkeiten der Stadt im Norden des Gebiets mit. Eine offizielle Bestätigung durch die Autonomiebehörde von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas gab es zunächst nicht.
Die Vereinbarung ist bedeutsam, weil die Palästinenserbehörde nach einer Waffenruhe im Gazastreifen, die am Sonntag beginnen soll, auch dort die Verwaltung übernehmen und die Hamas ersetzen will. Dies wird auch von Israels westlichen Verbündeten unterstützt. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu lehnt das jedoch ab.
Die Vereinbarung sieht demnach vor, dass Kämpfer des sogenannten Dschenin-Bataillons, das aus Mitgliedern der Terrororganisationen Hamas und Palästinensischer Islamischer Dschihad besteht, ihre Waffen abgeben müssen. Diese beiden Terrorgruppen bekämpft Israel auch im Gazastreifen.
Die Vereinbarung über ein Ende der Gewalt zwischen Palästinensern könnte nach Einschätzung örtlicher Beobachter auch mit der Wiederaufnahme israelischer Luftangriffe in Dschenin zu tun haben. Dabei waren am Dienstag und Mittwoch zwölf Menschen getötet worden. dpa/ja