Israel

Gewalt bei Protesten gegen Haushaltssperre

Das Knesset-Mitglied Ayman Odeh und andere Protestierer werden von der Polizei zurückgedrängt. Foto: copyright (c) Flash90 2023

Bei Demonstrationen arabisch-israelischer Führungspersönlichkeiten vor dem israelischen Finanzministerium in Jerusalem ist es am Montag zu Zusammenstößen gekommen. Nach Angaben der Polizei drangen Demonstranten durch Absperrungen.

Die Sicherheitskräfte hätten sich daraufhin gezwungen gesehen, »die Randalierer zurückzudrängen und ihre Versuche, in das Gelände einzudringen, zu verhindern«.

Der Protest richtete sich gegen die Entscheidung von Finanzminister Bezalel Smotrich, die kommunalen Budgets für arabisch-israelische Gemeinden einzufrieren.

Aufnahmen In sozialen Medien verbreitete Aufnahmen zeigten unter anderem eine israelische Polizistin, die den Parlamentsabgeordneten und Vorsitzenden der Chadasch-Partei, Ayman Odeh, am Hals zurückdrängt. Laut Bericht der Zeitung »Haaretz« wurde der Vorsitzende des nordisraelischen Regionalrats Mazraa während der Zusammenstöße festgenommen.

Bereits in der vergangenen Woche hatten arabische Bürgermeister und Ratsvorsitzende vor dem Büro des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu sowie vor dem Finanzministerium dagegen demonstriert, dass umgerechnet 210 Millionen Euro an genehmigten Mitteln für arabische Gemeinden zurückgehalten werden sollen, wie »Haaretz« berichtete.

Die Gelder sind laut Medienberichten vor allem für Grundversorgung, Bildung, Infrastruktur sowie die Förderung der arabischen lokalen Behörden bestimmt. Die Gemeinden kündigten an, zum Beginn des Schuljahres am 1. September in einen unbefristeten Generalstreik zu treten, sollten die Mittel nicht zur Verfügung gestellt werden.

Terrororganisationen Smotrich begründete seinen Vorstoß demnach damit, dass viele arabische Gemeinden von kriminellen oder terroristischen Organisationen kontrolliert würden.

Die Demonstranten beklagten die anhaltende Gewaltkriminalität in arabischen Gemeinden, durch die seit Jahresbeginn mindestens 150 Menschen und damit mehr als doppelt so viele wie im gesamten Vorjahr getötet wurden. kna

Jerusalem

Sa’ar macht einen Rückzieher

Der Oppositionspolitiker handelte Deal mit dem Premier aus, um Verteidigungsminister Gallant zu ersetzen

von Sabine Brandes  22.09.2024

London/Jerusalem

»Wir wollen keinen Krieg, aber müssen die Bürger schützen«

Israels Staatspräsident Isaac Herzog erklärt im britischen Fernsehen, warum sich sein Land gegen die Hisbollah verteidigt

 22.09.2024

Hintergrund

Wie nah ist der Krieg?

Giora Eiland, ehemaliger Chef des Nationalen Sicherheitsrates, ordnet die Eskalation zwischen Israel und Hisbollah ein

von Sabine Brandes  22.09.2024

Israel

Töne aus dem Widderhorn

Avi Mischan stellt in einem Gewerbegebiet in Rischon LeZion in fünfter Generation Schofarot her

von Andrea Krogmann  22.09.2024

Psychologische Kriegsführung

Hass-Post aus dem Libanon

Tausende von Israelis bekommen SMS mit bedrohlichen Texten auf ihre Handys geschickt

von Sabine Brandes  21.09.2024 Aktualisiert

Nahost

Hisbollah plante ähnliches Massaker auf Israel wie die Hamas am 7. Oktober

Israelische Armee tötet Ibrahim Aqil, die Schlüsselfigur von zahlreichen Terrorakten gegen den jüdischen Staat

 20.09.2024

Nahost

150 Hisbollah-Raketen auf Israel abgefeuert

Der Angriff war erwartet worden. Im Norden sind Sirenen und Detonationen zu hören

 20.09.2024

Nachrichten

Dienst, Rücktritt, Schmuggel

Kurzmeldungen aus Israel

von Sabine Brandes  20.09.2024

Nahost

Israel greift mehr als 100 Stellungen der Hisbollah an

Seit dem 8. Oktober wird Israel von der Hisbollah attackiert. Zehntausende Israelis sind dadurch zu Binnenflüchtlingen geworden. Nun hat Israel zurückgeschlagen, um seine Bürger zu schützen und um weitere Angriffe zu unterbinden

 20.09.2024