Die Zeichen stehen wieder auf Verständigung: Nach Monaten diplomatischer Eiszeit haben sich am Dienstag zum ersten Mal seit 2014 der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu und König Abdullah von Jordanien getroffen.
Die Politiker diskutierten in Amman, wie der Friedensprozess in Nahost und die bilateralen Beziehungen zwischen Israel und Jordanien verbessert werden können, hieß es aus dem Büro des Premierministers. Netanjahu betonte Israels Verpflichtung, den Status quo an den Heiligen Stätten in Jerusalem beizubehalten.
Notwehr Zuvor hatte monatelang Verstimmung geherrscht, nachdem ein Sicherheitsmann der israelischen Botschaft in Amman aus Notwehr zwei Jordanier erschossen hatte. Jordanien hatte das Team der Vertretung anschließend des Landes verwiesen.
Netanjahu und Abdullah kamen kurz vor dem angekündigten Besuch der amerikanischen Vermittler zusammen, die einen US-Friedensplan präsentieren wollen. Für die kommende Woche haben sich der Berater und Schwiegersohn von US-Präsident Donald Trump, Jared Kushner, sowie der Nahostvermittler Jason Greenblatt angekündigt.
Es heißt, sie werden eine Lösung für den israelisch-palästinensischen Konflikt präsentieren, die auch den Status von Jerusalem behandeln wird. Bislang sind keinerlei Details an die Öffentlichkeit gelangt. Der jordanische König unterstrich, dass das Schicksal von Jerusalem in direkten israelisch-palästinensischen Verhandlungen entschieden werden sollte, die eine Vereinbarung über Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines Palästinenserstaates enthalten müssten.