Israel

Gespannte Ruhe

Israelisches Raketenabwehrsystem »Iron Dome« in der Nähe von Sderot im Süden des Landes Foto: Flash90

Nach Raketenangriffen auf zivile Ziele in Israel und einem Vergeltungsschlag der Armee auf ein Terrorziel in Gaza herrscht am Freitag eine gespannte Ruhe. Israelische Medien berichten unter Berufung auf politische Kreise, man müsse sich auf eine mögliche Eskalation des Konflikts einstellen.

Bei einem Antiterror-Einsatz israelischer Sicherheitskräfte in Jenin im Westjordanland hatte es am Donnerstag nach palästinensischen Angaben neun Tote gegeben. Die Palästinensische Autonomiebehörde kündigte daraufhin am Abend die Zusammenarbeit mit Israel in Sicherheitsfragen auf.

terroranschlag Militärangaben zufolge waren die Einsatzkräfte in Jenin bei dem Versuch beschossen worden, mehrere Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Dschihad festzunehmen. Drei bewaffnete Verdächtige wurden demnach im Feuergefecht von Kugeln getroffen, weitere festgenommen. Die Palästinenser würden verdächtigt, einen Terroranschlag geplant zu haben.

In der Nacht feuerten palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen Raketen auf israelische Ziele ab.

In der Nacht feuerten dann palästinensische Terroristen aus dem Gazastreifen Raketen auf israelische Ziele ab, darunter die Mittelmeerstadt Aschkelon. Im gesamten Gebiet nahe des Gazastreifens heulten Alarmsirenen. Das Luftabwehrsystem »Iron Dome« konnte zwei Geschosse abfangen, teilte das Militär mit. Kurze Zeit später griffen israelische Kampfflugzeuge eine unterirdische Produktionsstätte für Militärraketen der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen an.

Verteidigungsminister Yoav Gallant erklärte, er habe die Streitkräfte angewiesen, sich auf verschiedene Szenarien vorzubereiten und entsprechend zu agieren, »bis die Ruhe für die Bürger Israels wiederhergestellt ist«. ja/dpa

Nahost

Katz fordert Plan für Hamas-Niederlage

Sollten die Geiseln nicht bis zum 20. Januar freigelassen werden, will der israelische Verteidigungsminister eine komplette Zerschlagung der Terrorgruppe

 10.01.2025

Nachruf

Eine unabhängige Beobachterin mit Herzensbildung

WELT-Chefredakteur Jan Philipp Burgard nimmt Abschied von Israel-Korrespondentin Christine Kensche

von Jan Philipp Burgard  10.01.2025

Israel

Armee erklärt Hamas-Geisel Hamza Ziyadna (23) für tot

Erst am Mittwoch wurde die Leiche seines Vaters im Gazastreifen geborgen

 10.01.2025

Nahost

Biden: Hamas steht einer Vereinbarung im Weg

Dennoch glaubt der scheidende US-Präsident daran, dass ein Abkommen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln der Hamas noch vor dem Ende seiner Amtszeit erlangt werden kann

 10.01.2025

Libanon

Ist die Wahl Joseph Aouns ein Zeichen der Hoffnung?

Es hat mehr als zwei Jahre und mehr als ein Dutzend Versuche gebraucht. Nun hat der Libanon endlich wieder einen Präsidenten. Kommt nun der lang erhoffte Neustart?

von Amira Rajab  09.01.2025

Nahost

Iranischer General: »Wir haben schweren Schlag erlitten«

Zum ersten Mal gibt ein hochrangiger Offizieller aus Teheran zu, dass der Fall von Bashar al-Assad das Regime geschwächt hat

von Sabine Brandes  09.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025

München

Bayern-Torwart Peretz fällt vor Gladbach-Spiel mit schmerzhafter Nierenquetschung aus

Droht den Bayern beim Gladbach-Spiel ein Torwartproblem? Zuletzt fehlte Manuel Neuer, jetzt ist auch noch dessen Vertreter verletzt

 09.01.2025

Auszeichnung

Israelischer Präsident ehrt SPD-Politikerin Brigitte Zypries

Für ihren Einsatz für die deutsch-israelischen Beziehungen und gegen Antisemitismus ist SPD-Politikerin Brigitte Zypries mit der Ehrenmedaille des israelischen Präsidenten ausgezeichnet worden

 09.01.2025