Robert Kraft, Milliardär, Philanthrop und Besitzer des American-Football-Teams der New England Patriots, erhält in diesem Jahr den Genesis-Preis. Die einmal vom »Time«-Magazin als »jüdischer Nobelpreis« titulierte Ehrung wird für Krafts »unermüdlichen Einsatz für Israel, soziale Gerechtigkeit und Gleichberechtigung« verliehen, wie die Genesis-Stiftung am Mittwoch bekannt gab.
Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar verbunden. Überreicht werden soll die Ehrung im Juni im Rahmen einer Gala in Jerusalem. Kraft wird den Genesis-Preis aus der Hand von Israels Premier Benjamin Netanjahu erhalten.
AUFMERKSAMKEIT »Dieser Preis wird mir dabei helfen, mit noch mehr Aufmerksamkeit im Kampf gegen Antisemitismus und für die Legitimation des Staates Israel einzutreten«, erklärte Kraft, der das Geld für gute Zwecke einsetzen möchte. »Es ist wichtig, weiterhin Organisationen zu unterstützen, die Vorurteile abbauen und aufklären, indem sie Brücken bauen und Menschen mit unterschiedlichsten Hintergründen vereinen.«
Der Besitzer der »New England Patriots« gilt als einer der großzügigsten Unterstützer Israels.
Besonders hob die Stiftung hervor, dass Kraft sich gegen Antisemitismus und gegen die Delegitimierung des jüdischen Staates einsetzt. Isaac Herzog, der dem Preiskomitee des Genesis-Preises vorsteht, sagte: »Ich bin begeistert von Robert Krafts Entscheidung, seine Energien sowie das Preisgeld für den Kampf gegen Antisemitismus, für die Legitimation Israels sowie gegen rassistische Hasstaten einzusetzen.«
Der Anstieg des Antisemitismus sei nicht nur eine Bedrohung für die jüdische Gemeinschaft, sondern für die Struktur jeder demokratischen Gesellschaft, die nichts gegen antisemitische Tendenzen unternehme. »Wir dürfen unsere Augen nicht vor den Lektionen unserer Geschichte verschließen. Es ist Zeit, jetzt zu handeln«, ergänzte Herzog.
Die Stiftung vergleicht Kraft mit Ruth Bader Ginsburg, die den Preis auch erhielt.
Stan Polovets vom Vorstand der Genesis-Stiftung sagte: »Wir freuen uns, Robert Kraft in der Familie der Genesis-Preisträger willkommen heißen zu dürfen.«
TIKKUN OLAM Der Preis wird 2019 zum siebten Mal verliehen. Vor Kraft wurden unter anderem die Richterin des Obersten US-Gerichtshofes, Ruth Bader Ginsburg, der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg und die amerikanischen Schauspieler Michael Douglas und Natalie Portman geehrt.
Polovets stellte Kraft in eine Reihe mit der berühmten Richterin: »So wie Ginsburg hat Robert Kraft die meiste Zeit seines Lebens dem Erhalt einer gerechten Gesellschaft, Toleranz und Inklusion gewidmet. Er ist einer der großzügigsten Philanthropen der Welt, und seine Spenden spiegeln jüdische Werte wider, ganz im Sinne von Tikkun Olam – die Welt reparieren.«
Krafts Unternehmen, die Kraft Group, ist vor allem im Bereich der Papier- und Verpackungsindustrie erfolgreich. Sein Engagement im Sport führte die New England Patriots zu neun Superbowl-Teilnahmen unter seiner Ägide.
Als Philanthrop spendeten Kraft und seine verschiedenen Stiftungen mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar an Wohltätigkeitsorganisationen, die sich vor allem um Bildung und Aufklärung kümmern. Kraft gilt als einer der großzügigsten Unterstützer jüdischer und israelischer Projekte. ja