Nahost

Geisel-Familien fürchten Auswirkungen des Gaza-Stromlieferungsstopps

Die Geisel-Familien setzen sich seit 17 Monaten für ihre Angehörigen ein. Auf dem Foto vom Montag protestieren Geisel-Familien vor dem Verteidigungsministerium in Jerusalem. Foto: Copyright (c) Flash 90 2025

In Israel stemmen sich viele Geisel-Angehörige gegen die Kappung von Stromlieferungen in den Gazastreifen. Rund 50 Familien hätten beim Obersten Gerichtshof die Aufhebung des israelischen Beschlusses, die Stromversorgung zu stoppen, beantragt, meldeten mehrere israelische Medien übereinstimmend. Die Folgen für das Wohlergehen der Geiseln seien bewusst ignoriert worden, zitierten Medien aus einer Erklärung der Angehörigen.

Die bei Gericht eingereichte Petition, die sich auch gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu richte, zitiert Berichten zufolge Aussagen ehemaliger Geiseln, wonach israelische Regierungsentscheidungen unmittelbare Auswirkungen auf die Menschen in Geiselhaft im Gazastreifen haben sollen. Misshandlungen durch die Entführer hätten sich dadurch verschlimmert, berichteten freigelassene Entführte israelischen Medien.

Nach israelischen Informationen werden derzeit noch 24 lebende Geiseln und 35 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen festgehalten.

Vergangenes Wochenende war bekanntgeworden, dass Israel nach dem Stopp humanitärer Hilfslieferungen auch die Lieferung von Strom in den Küstenstreifen ab sofort einstellen will. Mit der Maßnahme will Israel Druck auf die islamistische Terrororganisation Hamas ausüben. dpa/ja

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