Bei einer Gedenkveranstaltung in Tel Aviv soll am Mittwoch der elf israelischen Sportler gedacht werden, die während des Olympia-Attentats 1972 in München getötet worden waren. Die Veranstaltung findet am 50. Jahrestag des Massakers nach dem hebräischen Kalender statt, im Beisein des Staatspräsidenten Isaac Herzog, des IOC-Präsidenten Thomas Bach sowie der Opferfamilien.
Ein palästinensisches Terrorkommando hatte am 5. September 1972 während der Olympischen Spiele in München die israelische Mannschaft im Olympischen Dorf überfallen und elf Geiseln genommen. Bei Schießereien im Dorf und später auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck starben alle elf Geiseln, ein deutscher Polizist sowie fünf der acht Terroristen.
Die Sicherheitsvorkehrungen galten als mangelhaft, ein Befreiungsversuch der deutschen Einsatzkräfte endete katastrophal. Die Hinterbliebenen der israelischen Opfer einigten sich vor drei Wochen nach jahrzehntelangen Verhandlungen mit der Bundesregierung auf Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt 28 Millionen Euro.
Dies ebnete den Weg für ihre Teilnahme an einer Gedenkveranstaltung auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck zu Monatsbeginn. dpa