Sechs Schoa-Überlebende haben am Mittwochabend die Fackeln für den Auftakt der landesweiten Zeremonien und Veranstaltungen des Jom Haschoa entzündet. Die zentrale Gedenkfeier fand um 20 Uhr (israelische Zeit) in Yad Vashem statt und wurde live im Fernsehen sowie Internet übertragen.
Unter dem zentralen Motto »Alles ist uns verboten – und wir tun doch alles« wurde an den Kampf erinnert, die Menschlichkeit während des Holocaust zu bewahren. Staatspräsident Reuven Rivlin, Regierungschef Benjamin Netanjahu und Oberrabbiner Israel Meir Lau hielten Ansprachen.
treffen Netanjahu hatte zuvor gemeinsam mit seiner Frau Sara die sechs Fackelträger Sara Kain, Robert Tamashof, Jehosua Hesel Fried, Joseph Labi, Chaim Grosbein und Lonia Rozenhoch zu einem Treffen in seine Jerusalemer Residenz eingeladen. Es war das erste Treffen des Ministerpräsidenten dieser Art.
»Sie alle sitzen heute im einem Zimmer der israelischen Regierung«, sagte er zur Begrüßung. »Das ist sehr symbolhaft und bedeutsam, etwa 70 Jahre nach der schlimmsten Katastrophe, die unser Volk und die gesamte Menschheit getroffen hat. Sie sitzen im Zentrum des souveränen Staates des jüdischen Volkes. Das allein hat mehr Symbolkraft als irgendetwas sonst.«