Geburt
Drei wenige Tage alte Löwenbabys wurden am Samstag in einem Karton im Nama-Zoo in Gaza-Stadt ausgestellt. Kinder durften die Neugeborenen streicheln. Nach Angaben des Tierarztes Mahmoud al-Sultan wog jedes Jungtier etwa 700 Gramm. Die Mutter der Jungen hatte in der Vergangenheit Fehlgeburten erlitten, so al-Sultan. In den Konflikten waren Tiere privater Zoos im Gazastreifen immer wieder verhungert oder getötet worden. Nama hingegen wird von einer privaten Wohltätigkeitsorganisation betrieben und befindet sich in einer besseren Lage als andere Zoos.
Welten
Ein 33-jähriger Mann wurde am Samstag getötet, als sich sein Fahrzeug südlich von Beer Sheva überschlug. Seine beiden Kinder erlitten Verletzungen. Mit dem Tod von Rami Abu al-Qia’an stieg die Zahl der bei Verkehrsunfällen Getöteten in der vergangenen Woche auf 18. In einem kürzlich veröffentlichten europäischen Bericht zur Straßenverkehrssicherheit, in dem die Länder anhand ihrer Fähigkeit, die Zahl der Verkehrstoten in den letzten zehn Jahren zu verringern, verglichen wurden, belegte Israel den letzten Platz, mit einem Rückgang von nur 4,7 Prozent. In einem Tweet trauerte Präsident Isaac Herzog um die Toten: »18 Welten sind innerhalb einer Woche für ihre Angehörigen zerstört worden.« Anfang des Monats hatte Verkehrsminister Merav Michaeli einen Mehrjahresplan vorgestellt, mit dem Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle um 50 Prozent zu senken.
Chuzpe
Der Gastronom Tal Rashevski bricht erfolgreich mit Traditionen. In seinem Pasta-Laden »Tometomato« in Tel Avivs Florentin-Viertel öffnet er nur an Tagen, an denen er Lust hat, und nur für wenige Stunden, in denen er arbeiten könne. Wenn ihm ein Kunde nicht gefalle, verweist er auf eine extrem lange Wartezeit. Ein siebenminütiges Video, das den 36-Jährigen bei seinem unkonventionellen Umgang mit Kunden zeigt, ging kürzlich viral und erreichte über 100.000 Aufrufe auf YouTube und 180.000 auf Twitter. Dennoch kommen die Kunden begeistert wieder. Das sei ihm egal, »aber wenn sie es gegessen haben, dann sollte es auch schmecken«, sagt Rashevski.
Luxus
Der Verkauf zweier Luxus-Apartments in den 28-stöckigen David Promenade Residences an der Küste Tel Avivs in direkter Nachbarschaft des neuen Fünf-Sterne-Hotels David Kempinski markiert einen neuen Preisrekord. Die beiden Familien, die sie gekauft haben, zahlten jeweils 88 Millionen Schekel für 438 Quadratmeter Wohnfläche und eine 145 Quadratmeter große Terrasse, so die Agenturen Holland Real Estate und Neot Shiran, die den Verkauf abgeschlossen hatten. Das entspricht einem Quadratmeterpreis von rund 200.000 Schekel im Rohzustand und übertrifft den bisherigen »normalen Luxuspreis« von rund 140.000 Schekel. Die Bewohner könnten allerdings den Zimmerservice des Hotels nutzen.
Hunger
Israel ist auf dem Höhepunkt des Inlandstourismus, viele Familien strömen vor allem in den Ferienort Eilat. Am späten Samstagabend kam es bei Temperaturen um 37 Grad vor dem koscheren Steakhaus »Halev Harahav« zu einer Schlägerei zwischen hungrigen Gästen und dem Personal, die angeblich aufgrund langer Wartezeiten entstand. Auf einem in sozialen Medien verbreiteten Video des Vorfalls sind mehrere Gäste zu sehen, die mit Stühlen auf die Mitarbeiter einprügeln, während sich der Konflikt auf den Parkplatz ausweitet. Es gab keine Festnahmen. Die Leitung des Restaurants verurteilte auf ihrer Facebook-Seite jede Form von Gewalt. »Wir sind traurig über den Vorfall und entschuldigen uns bei unseren Kunden.«
Exzellenz
Drei israelische Universitäten schafften es auf die Liste der 100 besten akademischen Einrichtungen des Jahres 2022 des renommierten Shanghai Ranking of World Universities. Die Hebräische Universität Jerusalem kam auf Platz 77. Gegenüber dem Vorjahr hat sie sich um 13 Plätze verbessert und rangiert in den Bereichen Mathematik und Kommunikation auf Platz 17, in Rechtswissenschaften auf Platz 30. Das Technion Israel Institute of Technology belegte Platz 83 und verbesserte sich um elf Plätze. Das Weizmann Institute of Science lag ebenso auf Platz 83 und stieg um neun Ränge. Unter den besten 1000 Lehr- und Forschungsanstalten befinden sich auch die Universitäten Tel Aviv, Bar-Ilan, Ben-Gurion, Haifa und des Negev. Asher Cohen, Präsident der Hebräischen Universität, begrüßte die Ergebnisse als »Beweis für akademische Exzellenz«.