Gebäck
Sie ist berühmt für ihre extravaganten Sufganiot – gefüllt mit süßer Creme, verschiedenen Schokoladen, Marmeladen, Alkohol und verziert mit den außergewöhnlichsten Dekorationen: die Bäckereikette Roladin. Jedes Jahr an Chanukka übertrifft sie sich selbst mit einer noch verführerischeren Kollektion. Und die Leute stehen Schlange, um in die Krapfen zu beißen. Jetzt hat Roladin beschlossen, dass es kein Chanukka braucht, um Sufganiot zu schlemmen, und einen Pop-up-Laden im Azrieli-Einkaufszentrum eröffnet, der das Fettgebäck ganzjährig anbietet. Ob es den Israelis gefällt, kann noch nicht berichtet werden. Doch die Geschäftsführerin der Kette, Noa Bachar-Aharoni, ist stolz auf die neue Geschäftsidee: »Es ist eine verrückte und coole Sufganiot-Kollektion, in der unser Team alle Fantasien ausgelebt hat.«
Preis
Im Gedenken an die verstorbene Ehefrau des Präsidenten, Nechama Rivlin, werden neue Preise an Kunstschaffende vergeben. Zum ersten Mal wird die Auszeichnung beim Jerusalemer Film-Festival verliehen, das vom 25. Juli bis zum 4. August stattfindet. Sie unterstützt junge Filmemacher, die sich am Anfang ihrer Karriere befinden. »Es ist eine große Ehre«, heißt es vonseiten der Festivalleitung. »Nechama Rivlin war in der Cinematheque und beim Jerusalemer Film-Festival zu Hause und eine Inspiration und Ermutigung für viele Menschen im Kulturbereich.« Der Preis spiegele die tiefe Verbindung zwischen den Kreativen und Rivlins »außerordentlicher Liebe für das Kino«. Nechama Rivlin war am 4. Juni nach langer Krankheit und einer Lungentransplantation im Alter von 73 Jahren gestorben.
Krater
Der kleine Krater in der Negevwüste, Hamachtesch Hakatan, ist zum Naturschutzgebiet erklärt worden. In dem drittkleinsten der fünf Krater im Negev hat sich eine vielfältige Flora und Fauna angesiedelt – darunter Bergziegen, Schakale und sogar vom Aussterben bedrohte Adler, die hier nisten. Die beiden größeren Nachbarn, der Große Krater und der Ramon-Krater, sind bereits seit Langem Naturparks. Ein Teil von Hamachtesch Hakatan gehört dem israelischen Nuklearforschungszentrum, das letztlich einlenkte und das Gebiet freigab. Der Krater ist rund acht Kilometer lang, sechs Kilometer breit und 400 Meter tief.
Besuch
Das Außenministerium bestätigte einen ungewöhnlichen Besuch: Sechs Journalisten aus arabischen Staaten sind eingeladen worden, um Israel kennenzulernen. »Sie sollen Israels Standpunkte zu diplomatischen und geopolitischen Themen vermittelt bekommen«, hieß es aus dem Ministerium. Neben Jordaniern sind zum ersten Mal in der Geschichte auch Medienvertreter aus dem Irak und Saudi-Arabien dabei. Aufgrund der gemeinsamen Ablehnung iranischer Politik haben sich verschiedene arabische Länder und Jerusalem in den vergangenen Jahren angenähert. Die israelische Regierung arbeitet verstärkt daran, die Verbindungen weiter zu normalisieren. In der Woche zuvor hatte Außenminister Israel Katz bestätigt, dass er zum ersten Mal offiziell mit seinem Amtskollegen aus Bahrain in Washington zusammengekommen war.
Job
Obwohl seine Amtszeit bald vorbei ist, will Premier Benjamin Netanjahu den Botschafter in den USA, Ron Dermer, dort noch ein weiteres Jahr belassen. Der Beauftragte für den öffentlichen Dienst jedoch protestiert. Und nicht nur er. Oppositionspolitiker Yair Lapid (Union Blau-Weiß) twitterte, es habe noch nie einen Botschafter gegeben, »der größeren Schaden in den Beziehungen zwischen den USA und Israel angerichtet hat«. Lapid erläuterte, dass kaum jemand außer den Republikanern etwas mit Dermer zu tun haben wolle. »Dieser Mann hat es geschafft, dass die Demokraten und das US-Judentum nicht mit ihm reden.« Lapid forderte Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit auf, Netanjahus Ansinnen nicht zu gestatten.
Tiere
Zoo im Zimmer. Die Polizei fand Dutzende von Reptilien und Amphibien in einer kleinen Wohnung in Tel Aviv. Der Fund ist Teil der weltweiten Aktion »Donnerkugel«, die gegen den Schwarzmarkt vorgeht, auf dem exotische Haustiere gehandelt werden. Die Tiere haben einen Wert von mehreren Hunderttausend Euro. Die israelische Natur- und Parkbehörde (INPA) erklärte, dass alle Reptilien und wilden Tiere geschützte Fauna sind, ob aus Israel oder anderen Teilen der Welt. Die Haltung und der Handel mit ihnen müssen unter Aufsicht der INPA geschehen. Unter den gefundenen Tieren des 30-jährigen Bewohners waren die Schnappschildkröte, die heimischen Arten gefährlich werden kann, der hochgiftige Pfeilgiftfrosch und Echsen aus Madagaskar.