Fußball
Berichten zufolge könnte die israelische Fußballnationalmannschaft bald keine Heimspiele mehr im Jerusalemer Teddy-Stadion austragen, nachdem ein arabischer Spieler während eines Qualifikationsspiels zur EM 2024 rassistischen Pöbeleien ausgesetzt war. Dabei war der israelische Mittelfeldspieler Mohammed Abu Fani beim 2:1-Sieg der Mannschaft gegen Andorra ausgebuht und unter anderem als »Terrorist« bezeichnet worden. Mosche Zuares, Vorsitzender des israelischen Fußballverbands, sagte, dass »alle Optionen« geprüft würden. »Es war ein beschämender Vorfall. Ich ging zu Abu Fani, ich sah sein Gesicht und die Tränen in den Augen, es war mir sehr peinlich. Ich umarmte und ermutigte ihn. Das ganze Team tat dies. Es waren nur eine Handvoll Leute, die ihn beleidigt haben, und es gab einige, die ihm zujubelten, als das Ausbuhen begann. Aber wir werden das nicht akzeptieren«, so Zuares. »Es ist völlig unangemessen, dass ein Spieler, der die Uniform der israelischen Nationalmannschaft trägt, derart behandelt wird.«
Technologie
Eine neue Initiative soll die Lebensmittel-Technologie fördern. Dafür will das israelische Foodtech-Unternehmen YDLabs eine Anlage errichten, die Fermentationsdienstleistungen für Firmen in unterschiedlichen Größenordnungen von zehn bis 20.000 Litern bereitstellt. Das Unternehmen rekrutierte den renommierten Fermentationsexperten Moti Rebhun. »Wir hoffen, dass die Lebensmittel-Industrie von den Dienstleistungen profitiert«, so Dror Bin, Chef der israelischen Innovationsbehörde. »Israel hat diesen Technologiebereich als einen der Bereiche identifiziert, die Priorität haben müssen. Derzeit wenden sich viele Unternehmen aufgrund des Mangels an Infrastruktur und Arbeitskräften an Dienstleister im Ausland. Das wollen wir mit der Initiative verhindern.«
Flüge
Das Jahr 2023 markiert ein Jahrzehnt der Open-Skies-Verträge und drei Jahre der Abraham-Abkommen, Meilensteine in der Entwicklung der israelischen Luftverkehrsbeziehungen. Das Tourismusministerium gibt an, dass der Ben-Gurion-Flughafen in diesem Jahr die Rekordzahlen des Jahres 2019 und der Zeit vor der Pandemie übertreffen werde. Von Januar bis Ende Mai frequentierten bereits mehr als 9,2 Millionen Passagiere den Flughafen, ein Anstieg von neun Prozent. Bis Ende des Jahres soll die Zahl der Passagiere mit rund 25 Millionen insgesamt einen neuen Höchstwert erreichen. Die Airport-Verwaltung teilte mit, sie habe eine große Zahl neuer Mitarbeiter eingestellt. Außerdem gibt es eine weitere Erleichterung mit der »Family Patrol«: Künftig genügt es, wenn ein Familienmitglied die Sicherheitsabfertigung und den Check-in-Prozess für alle absolviert.
Absage
Marokko hat seine Teilnahme am zweiten Ministertreffen des Negev-Forums im nächsten Monat in Israel zurückgezogen. Grund sei die Ankündigung Israels, jüdische Siedlungen im Westjordanland auszuweiten, werden Quellen in israelischen Medien zitiert. Das Treffen der Außenminister Israels, der Vereinigten Arabischen Emirate, Bahrains, Marokkos, Ägyptens und der Vereinigten Staaten von Amerika war von März auf Juli verschoben worden. Vor Kurzem hatte Rabat noch zugestimmt, im Sommer dabei zu sein. Doch dann folgte die Ankündigung von Finanzminister Bezalel Smotrich, über 4500 neue Wohneinheiten in den Siedlungen zu schaffen. Die Regierung in Jerusalem verabschiedete eine Resolution, die Smotrich, Hardliner der Siedlungspolitik, praktisch die gesamte Kontrolle über die Baugenehmigungen im Westjordanland überlässt.
Exporte
Israel hat im Jahr 2022 erneut einen Rekordwert bei den Verteidigungsexporten erreicht und markiert damit das zweite Rekordjahr in Folge im Bereich der Verteidigungsabkommen. Rund 120 israelische Unternehmen unterzeichneten mit der Hilfe und Unterstützung des israelischen Verteidigungsministeriums Verteidigungsverträge, einige davon mit einem Volumen von mehreren Hundert Millionen Dollar. Die Exporte verdoppelten sich in einem Jahrzehnt. Rund ein Viertel der unterzeichneten Verträge ist zu Drohnen geschlossen worden. Verteidigungsminister Yoav Gallant: »Die bemerkenswerten Daten zeigen die Stärke und die hervorragenden technologischen Fähigkeiten Israels. Durch die Kreativität und Innovation des Verteidigungsapparats und des Ministeriums sind wir nicht nur unseren Gegnern voraus, sondern behaupten auch unseren qualitativen Vorsprung.«