Eine zeitweise unter den von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln vermutete israelisch-kanadische Friedensaktivistin ist tot. Vivian Silvers Leiche sei gefunden worden, teilte das israelische Außenministerium am Dienstag mit.
Die 74-Jährige aus dem Kibbuz Be’eri war seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober vermisst worden. Ihr Sohn Yonatan Zeigen war von einer Entführung seiner Mutter in den Gazastreifen ausgegangen. Israelische Medien meldeten unter Berufung auf Angehörige der Frau, sie sei bereits am Tag des Angriffs in Israel ermordet worden. Forensikern gelang es demnach aber erst jetzt, ihre Leiche zu identifizieren.
Silver war als Aktivistin der Organisation Women Wage Peace bekannt. Sie gehörte nach Angaben ihres Sohns auch zu Freiwilligen, die seit Jahren kranke Kinder aus Gaza an der Grenze abholten und zur Behandlung in israelische Krankenhäuser fuhren. Auch die Friedensorganisation schrieb auf ihrer Webseite, die Aktivistin sei am 7. Oktober in ihrem Zuhause getötet worden. »Für ihre vielen Freunde auf der ganzen Welt ist dies ein schrecklicher Verlust.«
Während der Massaker mit rund 1200 Toten am 7. Oktober hatten Terroristen der islamistischen Hamas und anderer Gruppen auch rund 240 Menschen aus dem israelischen Grenzgebiet in den Gazastreifen verschleppt.