Bei der Freilassung weiterer Geiseln aus den Händen der palästinensischen Terrororganisation Hamas haben für Israel Frauen und Kinder Priorität. Das sagte Israels Regierungssprecherin Tal Heinrich dem US-Sender CNN. »Und wir wollen nicht, dass Familien getrennt werden bei diesen Schüben, in diesen Geiselgruppen, die freigelassen werden«, sagte sie.
Israel könne allerdings stets nur hoffen, dass »mehr Familien, oder das, was von ihnen übrig ist, wiedervereint werden«, so Heinrich. Schließlich kontrolliere die Hamas die Listen mit den Namen von Geiseln, die sie als Nächstes freilassen könnten. »Sie entscheiden, wer rauskommt und wer nicht.«
Unter den zehn Geiseln, die »potenziell, hoffentlich« Dienstag freikommen könnten, seien ihrer Kenntnis nach auch zwei Frauen mit US-Staatsbürgerschaft, so die Regierungssprecherin.
Geiseln gegen Häftlinge
Israel werde für jeweils zehn freigelassene Israelis die humanitäre Feuerpause um einen Tag verlängern, sagte Heinrich weiter.
Die Feuerpause ist unter den bislang geltenden Bedingungen um zunächst zwei Tage bis Donnerstag verlängert worden. Im Zuge der von Katar, Ägypten und den USA ausgehandelten Vereinbarung kamen bislang 69 Geiseln frei, unter ihnen zehn deutsche Doppelstaatsbürger.
Im Gegenzug wurden seit Freitag 150 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen. Außerdem wurden im Zuge der Vereinbarung mehr humanitäre Hilfsgüter in den Gazastreifen geliefert. dpa