Forderung
Israel plant, insgesamt rund 250 Milliarden Schekel Kompensation (59 Milliarden Euro) von sieben arabischen Ländern und dem Iran einzufordern. Aus diesen Ländern mussten Juden nach der Gründung des Staates Israel fliehen und oft ihre gesamten Besitztümer zurücklassen. »Die Zeit ist reif, dass die historische Ungerechtigkeit dieser Pogrome wiedergutgemacht wird«, erklärte die Ministerin für soziale Gleichheit, Gila Gamliel, als Vertreterin dieser Angelegenheit für die Regierung in Jerusalem. Nach Angaben israelischer Medien stehen für die ersten beiden Länder bereits konkrete Zahlen fest: Aus Tunesien sollen 30,5 Milliarden Schekel fließen, aus Libyen 13. Später sollen die Summen für Marokko, den Irak, Syrien, Ägypten, Jemen und den Iran festgesetzt werden. Ob diese Summen jedoch jemals beglichen werden, ist fraglich.
Farbe
Sie soll anekeln und abschrecken. Die Knesset hat ein Gesetz beschlossen, das es erlaubt, Zigarettenpackungen und Werbung für das Rauchen mit Pantone 448C zu färben. Diese Farbe ist vor zwei Jahren von Marktforschern zur hässlichsten der Welt gekürt worden. Das schmuddelige Braun-Grün verwenden bereits verschiedene Länder, darunter Großbritannien, Australien und Frankreich, um die Menschen vom Rauchen abzuhalten. Abstoßende Bilder von Krankheiten, die durch Tabak hervorgerufen werden können, sind in Israel indes nicht erlaubt. Der Ekel-Ton soll auch bei E-Zigaretten eingesetzt werden, die einen hohen Nikotingehalt aufweisen.
Golan
Premierminister Benjamin Netanjahu hat den nationalen Sicherheitsberater der USA, John Bolton, aufgefordert, die israelische Souveränität über die Golanhöhen anzuerkennen. Der Premier betonte bei Boltons Besuch in Jerusalem zum Wochenbeginn das Recht Israels auf das Gebiet an der Grenze zu Syrien. »Es ist von außerordentlicher Bedeutung für unsere Sicherheit«, sagte Netanjahu. »Wenn Sie selbst dort sind, werden Sie verstehen, warum wir die Golanhöhen niemals abgeben werden.« Israel hatte die Anhöhen im Sechstagekrieg von 1967 von Syrien erobert und 1981 schließlich offiziell annektiert. Syrien erhebt nach wie vor Anspruch auf die Golanhöhen.
Zahlen
Der Rekord ist gebrochen: Von Januar bis Dezember 2018 sind mehr als 4,1 Millionen Touristen in Israel angekommen. Das ist eine Steigerung um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, gibt das Tourismusministerium an. Die Einnahmen aus dem Tourismus werden für 2018 mit mehr als fünf Milliarden Euro beziffert. Die »Eine-Million-Grenze« bei ankommenden Besuchern wurde vor genau 40 Jahren, 1978, erreicht. 16 Jahre darauf waren es zwei Millionen und 23 Jahre später drei. Doch es dauerte lediglich noch 24 Monate, bis der Besucher Nummer 4.000.000 über die Schwelle am Ben-Gurion-Flughafen getreten war. Die meisten Touristen kommen aus den USA mit nahezu 900.000, gefolgt von Frankreich und Russland. Auf Platz vier waren 2018 die Deutschen mit 262.500 – auch das ein neuer Rekord. 40 Prozent der Besucher sind übrigens wiederkehrende Gäste.
Fund
Es war ein erlebnisreicher Spaziergang. Als eine Einwohnerin der Stadt Beit Schean durch die Gegend lief, sah sie plötzlich zwei tönerne Figuren aus dem Boden ragen. Die heftigen Regenfälle der Tage zuvor hatten sie offenbar freigelegt. Die Dame rief die Antikenbehörde an, die prompt ein Ausgrabungsteam schickte. Bei den Statuen handelt es sich um Grabbeigaben aus dem dritten bis vierten Jahrhundert n.d.Z., die aus örtlichem Kalkstein hergestellt sind. Der Fund wird als sehr bedeutend angesehen, weil derartige Figuren viel über die Zeit verraten, in der sie gefertigt wurden. Die Finderin wurde von der Antikenbehörde als »vorbildliche Bürgerin« gelobt und mit einem Ehrenzertifikat ausgezeichnet.
Augentropfen
Wissenschaftler des Medizinzentrums Schaarai Zedek in Jerusalem und der Bar-Ilan-Universität arbeiten an angeblich revolutionären Augentropfen. Die sollen in der Lage sein, Kurz- und Weitsichtigkeit zu beheben, und damit sogar in der Zukunft Brillen überflüssig machen. Die Tropfen basieren auf einer synthetischen Nanopartikel-Lösung. Tests mit Schweinen hätten gezeigt, dass die Tropfen ein »großartiges Potenzial« für die Behebung von Problemen der Hornhaut des Auges zeigen. Für die Forschung und Entwicklung der sogenannten Nanodrops wollen die Wissenschaftler jetzt eine Million Dollar aufbringen.