Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des Coronavirus hält Israel vorerst an einer weitgehenden Schließung des Flughafens Ben Gurion bei Tel Aviv fest. Das Corona-Kabinett beschloss am Dienstagabend zwar, Reisebeschränkungen für Israelis aufzuheben. Zugleich setzte es aber eine Obergrenze von 3000 Einreisen pro Tag fest. Verkehrsministerin Miri Regev kündigte unmittelbar danach eine Absenkung auf 1000 pro Tag an. Die Zahl soll schrittweise steigen.
Über Ausreisegenehmigungen für Ungeimpfte soll ein spezielles Komitee befinden. Über die Erlaubnis von Einreisen für Ausländer entscheidet weiterhin ein Gremium unter Leitung des Innenministeriums. Ausländern war es bereits zuvor nur in Ausnahmefällen möglich, nach Israel einzureisen.
Der internationale Luftverkehr läuft in Israel fast ausschließlich über den Ben-Gurion-Flughafen. Er ist am 26. Januar nahezu komplett geschlossen worden. Die Regierung wollte damit ein Einschleppen weiterer Coronavirus-Mutanten verhindern, die für hohe Infektionszahlen verantwortlich gemacht wurden. Tausende Israelis waren im Ausland gestrandet und kamen nur schwerlich über sogenannte Rettungsflüge wieder ins Land. Am 23. März wird in Israel gewählt.
Geimpfte sind von Quarantäneregeln ausgenommen, müssen aber wie Ungeimpfte vor dem Flug und nach der Landung einen negativen Test vorweisen. Um eine Quarantäne in einem zugewiesenen Hotel zu vermeiden, testen die Behörden Berichten zufolge seit Montag in einem Pilotprojekt auf freiwilliger Basis elektronische Armbänder, mit denen die Einhaltung der häuslichen Quarantäne überwacht werden soll. dpa