Flöhe
Eine neue Studie der Universität Tel Aviv zeigt, dass das Vorhandensein von Parasiten in der Natur nicht unbedingt negativ ist und manchmal zum Überleben von Tieren beiträgt. Das Team erklärte: »Wenn man über Parasiten nachdenkt, kommen oft negative Konnotationen auf. Tatsache aber ist, dass sie sich positiv auf die Struktur eines Ökosystems auswirken und eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung des Lebensraums und der Erhaltung seiner biologischen Vielfalt spielen können.« Die Forschung wurde unter Leitung von Frida Ben-Ami und Sigal Orlansky durchgeführt. »In einem gesunden Ökosystem lebt meist eine große Artenvielfalt nebeneinander«, so die Forscherinnen. Die Arbeit wurde an winzigen Daphnia-Wasserflöhen durchgeführt, die in Israel hauptsächlich in Winterteichen vorkommen.
Energie
Eine Investition über 100 Millionen Dollar für israelische Unternehmen hat grünes Licht bekommen. Während seines Besuchs in Israel in der vergangenen Woche gab der sambische Präsident Hakainde Hichilema sein Okay für das Projekt. Dabei handelt es sich um ein Kraftwerk in dem afrikanischen Land Sambia, das 71 Megawatt Strom erzeugen soll. Das Besondere an dem Projekt ist, dass es sowohl Sonnen- als auch Windenergie nutzt. Beide Energieträger erzeugen jeweils die Hälfte des Gesamtstroms. Gebaut wird es von den israelischen Unternehmen Gigawatt Global und Gigawatt Wind. Die Verhandlungen hatten sieben Jahre gedauert.
Geld
Finanzminister Bezalel Smotrich von der rechtsextremen Partei Religiöser Zionismus kündigte am Sonntag das Einfrieren von etwa 200 Millionen Schekel (50 Millionen Euro) an, die zur Unterstützung der arabischen Gemeinschaft Israels vorgesehen waren, und sagte, er werde die Verwendung »überdenken«. Arabische Behördenvertreter äußern die Sorge, dass die Koalition die Haushalte in den Bereichen Entwicklung, Verkehr, Infrastruktur und Bildung absichtlich nicht aufstocke, um das Ansehen der arabischen Gesellschaft Israels weiter zu schwächen. Einige Gemeinden drohen, die Schulen Anfang September nicht zu öffnen. In vielen arabischen Gemeinden mangelt es derzeit an Klassenzimmern und Schulen insgesamt, für deren Bau ein Teil der Zuschüsse bestimmt war. Der nun eingefrorene Zuschuss war unter der vorherigen Regierung von Naftali Bennett und Yair Lapid angekündigt und ist Teil eines Milliarden-Plans.
Hit
Ein Jingle für eine Sandwich-Bude in Netanya ist zum Party-Hit geworden. Das ganze Land tanzt zu »Kebab, Wurst, Schakschuka und Zwiebeln sind immer interessant«, eine Werbung für das kleine Lokal mit Namen »Omelette-Brot«. Auf TikTok erreicht es nun Millionen von Aufrufen, mittlerweile gibt es Hunderte Spin-offs, Parodien und Restaurantkritiken. Der hebräische Song wird auf Partys und Hochzeiten gespielt und ist Ohrwurm im ganzen Land. Der Eigentümer, Vicky Ezra, der, wenn man dem Lied Glauben schenken darf, »seine Liebe in das Sandwich steckt«, hatte den Laden gekauft, nachdem er von Covid genesen war. »Als Erbe für meinen Sohn, weil ich sicher war, dass ich sterbe.«
Rückzug
Der wichtigste Geldgeber des Kohelet-Forums, einer Denkfabrik, welche die Grundlagen der umstrittenen Justizreform mit entwickelt hat, stellt die Finanzierung des Instituts ein. Der US-Amerikaner Arthur Dantchik gab als Grund die Spaltungen in der israelischen Gesellschaft an. »Im Laufe meines Lebens habe ich eine Vielzahl von Organisationen unterstützt. Wenn eine Gesellschaft jedoch gefährlich fragmentiert wird, müssen die Menschen zusammenkommen, um die Demokratie zu bewahren. Ich glaube, dass es für Israel am wichtigsten ist, sich auf Heilung und nationale Einheit zu konzentrieren«, sagte Dantchik.
Gehalt
Das durchschnittliche Gehalt in Israel lag im Juni 2023 bei knapp 13.300 Schekel (3325 Euro), 6,3 Prozent höher als im Juni des Vorjahres. Das berichtet das Zentralamt für Statistik. Bei einer jährlichen Inflationsrate von 4,2 Prozent im selben Zeitraum steigen die Gehälter also deutlich schneller als die Inflation. Auch die Anzahl der Arbeitsplätze stieg im Juni 2023 im Vergleich zum Juni 2022 um 1,5 Prozent. In der israelischen Hightech-Branche betrug das durchschnittliche Gehalt im Mai rund 28.000 Schekel (7000 Euro), ein Anstieg um 4,2 Prozent. In diesem Zeitraum lag die Inflation jedoch bei 4,6 Prozent, was bedeutet, dass die realen Gehälter zurückgingen.