Gute Nachrichten für die israelische Wirtschaft: Fitch Ratings bestätigte die Kreditwürdigkeit Israels mit A+ und einem stabilen Ausblick, wie dies bereits im März der Fall war. Bei der Bewertung A+ handelt es sich um die dritthöchste Einstufung der Rating Agentur. Allerdings warnte die Kreditratingagentur weiterhin vor Konsequenzen, wenn die rechtsreligiöse Regierung Teile ihrer Umwälzung des Rechtssystems vorantreibt.
Premierminister Benjamin Netanjahu und Finanzminister Bezalel Smotrich begrüßten die Ankündigung. In einer gemeinsamen Erklärung sagten sie: »Dies beweist, was wir von Anfang an wiederholt gesagt haben: ›Israels Wirtschaft ist dank unserer verantwortungsvollen und konservativen Politik stark, stabil und widerstandsfähig.‹«
»Wenn man die wahren Daten über die israelische Wirtschaft untersucht, ergibt sich ein Bild, das das Gegenteil von dem ist, was einige durch falsche Panikkampagnen in den Nachrichtensendern zu erzeugen versuchen«, heißt es in der Erklärung.
STAATSVERSCHULDUNG Fitch führte aus, das hohe Rating sei zustande gekommen durch »einen Ausgleich zwischen einer diversifizierten, widerstandsfähigen Wirtschaft mit hoher Wertschöpfung und starken externen Finanzen gegenüber einer relativ hohen Staatsverschuldung, anhaltenden Sicherheitsrisiken und einer Bilanz instabiler Regierungen«.
»Fitch glaubt, dass sich die Änderungen negativ auf die Kreditkennzahlen Israels auswirken könnten, wenn die Schwächung der institutionellen Kontrollen zu schlechteren politischen Ergebnissen oder einer anhaltend negativen Anlegerstimmung führt oder die Governance-Indikatoren schwächt«, heißt es in dem Bericht weiter.
»Trotz zunehmender Gerüchte über eine Abwanderung von Fachkräften und Standortverlagerungen sind diese Trends noch nicht eingetreten.«
ratingagentur fitch
Positiv zu vermerken sei jedoch, dass »Fitch der Ansicht ist, dass die aktuellen Maßnahmen wahrscheinlich keine wesentliche Abwanderung von Talenten und Kapital im Hightechsektor auslösen werden«. Trotz zunehmender Gerüchte über eine Abwanderung von Fachkräften und Standortverlagerungen seien diese Trends noch nicht eingetreten.
PANDEMIE Positives gab es am Wochenbeginn auch vom Arbeitsmarkt zu berichten: Die Arbeitslosenquote ist auf den Tiefststand von vor der Corona-Pandemie gesunken. Die Arbeitslosigkeit sei im Juli 2023 saisonbereinigt auf 3,4 Prozent gesunken (von 3,6 Prozent im Juni), meldete das zentrale Statistikbüro.
Allerdings sei diese sehr niedrige Arbeitslosenquote eine schlechte Nachricht im Kampf gegen die Inflation, da dies voraussichtlich zu einem Aufwärtsdruck auf die Gehälter führen wird. Dies könnte wiederum die Inflation anheizen, sofern die Zinserhöhungen der Bank von Israel nicht in der Lage sind, die Inflation einzudämmen.