Israel hat eine vorläufige Liste jener Geiseln erhalten, die im Rahmen des Abkommens mit der islamistischen Hamas freigelassen werden sollen. Das bestätigte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Donnerstagabend (Ortszeit). Die zuständigen Beamten prüften derzeit die Einzelheiten der Liste und stünden derzeit in Kontakt mit allen Familien.
Wie die Zeitung »Haaretz« berichtete, informierte das Büro des Ministerpräsidenten im Vorfeld der möglichen Freilassung von 13 Kindern und Frauen am Freitag die Familien.
Katar hatte zuvor laut israelischen Medienberichten bekanntgegeben, dass der vereinbarte Waffenstillstand am Freitagmorgen um 7 Uhr Ortszeit in Kraft treten soll. Um 16 Uhr sollten 13 israelische Geiseln freigelassen werden, sagte ein Sprecher des katarischen Außenministeriums laut Berichten bei einer Pressekonferenz in Doha. Insgesamt sollen in der viertägigen Waffenruhe 50 israelische Geiseln freigelassen werden. Gleichzeitig soll mit Beginn der Waffenruhe weitere humanitäre Hilfe in den Gazastreifen gelangen. Ziel sei es, die Waffenruhe »mit einem dauerhaften Waffenstillstand« zu beenden.
Auch die Hamas bestätigte demnach den Beginn einer viertägigen Waffenruhe am Freitag. Für jede freigelassene israelische Geisel würden drei palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen.
Eine offizielle israelische Bestätigung zum Eintreten der Waffenruhe gab es zunächst nicht. Ursprünglich hatten israelische Medien berichtet, die Waffenruhe werde am Donnerstagmorgen in Kraft treten. Israelische Vertreter hatten dies jedoch später dementiert.