Nach einem terroristischen Anschlag auf eine Israelin haben Sicherheitskräfte in der Nacht zum Dienstag zwei palästinensische Tatverdächtige festgenommen. Die miteinander verwandten Männer seien in Hebron im südlichen Westjordanland gefasst worden, teilte die israelische Armee mit.
Im Verhör hätten sie sich mit dem Anschlag in Verbindung gebracht. Auch die mutmaßliche Tatwaffe, ein Schnellfeuergewehr, sei sichergestellt worden.
Bei der Attacke waren nach Medienberichten mehr als 20 Schüsse auf ein Fahrzeug abgegeben worden, das südlich von Hebron unterwegs war. Dabei wurde eine 40-jährige Frau getötet. Ihre zwölfjährige Tochter musste die Ermordung der Mutter mit ansehen, blieb aber selbst unverletzt. Der Fahrer des Autos erlitt schwere Schussverletzungen.
Terrorwelle Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte den Tatort am Montag gemeinsam mit Verteidigungsminister Joav Galant und Armeechef Herzi Halevi besucht. »Wir befinden uns auf dem Höhepunkt einer Terrorwelle, die vom Iran und seinen Helfershelfern ermutigt, geleitet und finanziert wird«, sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros.
Die palästinensischen Al-Aksa-Brigaden, die Teil der Fatah-Bewegung von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sind, hatten den Anschlag für sich reklamiert.
Bereits am Samstag waren zwei Israelis - Vater und Sohn - in der palästinensischen Stadt Huwara in einer Waschanlage erschossen worden. Die Armee sucht weiter nach den Tätern.
Mehrere Minister der Regierung forderten nach den Anschlägen ein härteres Vorgehen des Militärs. dpa/ja