Die Botschaft der Europäischen Union in Israel ist nach Behördenangaben mutwillig beschädigt worden. Das Botschaftsgebäude in Ramat Gan bei Tel Aviv sei mit Graffiti beschmiert worden, sagte ein Polizeisprecher am Sonntagabend. Ermittlungen liefen.
Israels Außenminister Israel Katz verurteilte die Tat auf Twitter scharf und schrieb, er sei erschüttert. Israel verpflichte sich, die Sicherheit aller diplomatischen Missionen zu wahren.
»Die israelische Polizei untersucht den Fall, und ich gehe davon aus, dass die Schuldigen schnell vor Gericht gestellt werden«, fügte der Außenminister hinzu.
vandalismus Auch die Europäische Union hat die Schmierereien an ihrer Botschaft in Israel verurteilt. »Bedauernswerter Akt von Vandalismus«, schrieb eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini am Sonntagabend auf Twitter. »Wir erwarten rasche Ergebnisse der Untersuchung wie bereits vom israelischen Außenministerium angekündigt.«
Der EU-Botschafter in Israel, Emanuele Giaufret, veröffentlichte auf Twitter ein Bild der Eingangstür zum Gebäude. Dort war in roter Schrift auf Englisch zu lesen: »EU get out. German money kill Jews.« (EU, verschwinde. Deutsches Geld tötet Juden.)
Der Boden war mit roter Farbe verschmiert. Giaufret schrieb, dass die Botschaft sonntags geschlossen sei, daher sei niemand im Büro gewesen. »Wir werden weiter unsere Arbeit machen.«
Eine rechte Aktivistin bekannte sich am Montag zu der Aktion.
SCHEFFI PAS Die rechte Aktivistin Scheffi Pas bekannte sich am Montag zu der Aktion. Sie hatte sich bei den Schmierereien filmen lassen. »Stoppt die Unterstützung von Terroristen, stoppt die Finanzierung von illegaler Immigration oder verschwindet aus Israel«, sagte Pas vor der Tür stehend.
Eine zweite Frau klebte einen Zettel an die Wand daneben mit der Aufschrift: »Hört auf, die Mörder unserer Kinder zu bezahlen.« Ihre Tochter wurde bei einem Anschlag eines Palästinensers in Jerusalem Anfang 2017 getötet.
Pas ist eine in Israel bekannte Anti-Migranten-Aktivistin, die sich für die Abschiebung Tausender afrikanischer Menschen aus dem Land einsetzt. Sie wohnt im Süden Tel Avivs, wo viele Migranten leben. Sie sagte der Deutschen Presse-Agentur, sie habe sich selbst der Polizei gestellt und müsse sich nun zwei Wochen von dem Gebäude fernhalten. dpa/ja