Israel

Eskalation an der Grenze

Ein israelischer Panzer im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Gazastreifen. Foto: Flash 90

Wieder schlagen Bomben aus Gaza in Israel ein – es gibt Tote und Verletzte auf beiden Seiten. Nachdem bereits am vergangenen Sonntag eine Rakete von palästinensischen Extremisten eine Schulbus-Haltestelle im Süden Israels getroffen hatte, gingen auch am Donnerstag zwei Geschosse in der Region Chof Aschkelon nieder. Am Dienstag zuvor war ein Angestellter des Verteidigungsministeriums an der Grenze durch Schüsse aus Gaza getötet worden. Jerusalem antwortete mit dem Beschuss von Zielen im Gazastreifen.

Die israelische Armee erklärte, dass sie sechs verschiedene »terroristische Ziele« beschossen habe, darunter eine Munitionsfabrik. Nach palästinensischen Angaben sei dabei ein drei Jahre altes Mädchen ums Leben gekommen, zehn weitere Menschen seien verletzt worden. Die IDF bestätigte dies jedoch nicht. Nach ihren Angaben seien die Vergeltungsangriffe per Luftwaffe und Panzern ausgeführt worden, jedoch sei man nicht in den Gazastreifen einmarschiert. Jetzt berate die Armee über das weitere Vorgehen, hieß es.

code red Im israelischen Fernsehen erklärte anschließend ein Sprecher der Hamas, dass man keine Eskalation der Gewalt mit Israel wünsche.

Trotzdem ertönte am Donnerstagabend gegen acht Uhr erneut der »Code Red«-Alarm in der gesamten Gegend, die an Gaza angrenzt. Sicherheitsexperten durchsuchten anschließend das Gebiet und fanden die Überreste einer Kassamrakete auf einem offenen Feld. Nur Stunden später gab es wieder Alarm. Auch diesmal landete eine Rakete in nicht bewohntem Gebiet und richtete keinen Schaden an.

Die Bewohner der Städte und Dörfer im Süden des Landes befürchten nun eine neue Welle der Gewalt. »Wir wissen aus der Vergangenheit leider nur zu gut, wohin das führt«, kommentierte der Vorstand eines Kibbuz im israelischen Armeeradio die jüngsten Angriffe.

Die israelische Luftwaffe beantwortete die neuerlichen Attacken radikaler Palästinensergruppen aus dem Gazastreifen mit Angriffen auf zwei ihrer Stellungen, hieß es in einer Mitteilung der Armee.

Jerusalem

Israels Polizeiminister betet erneut auf dem Tempelberg

»Für die rasche Rückführung aller Geiseln und den vollständigen Sieg mit Gottes Hilfe«, schrieb der Rechtsextremist Ben-Gvir auf der Plattform X

 26.12.2024

Israel

Härtere Reaktion auf Angriffe der Huthi angekündigt

Nach Verteidigungsminister Katz äußert sich ein General: »Wir werden die Häufigkeit der Angriffe und ihre Stärke nach Bedarf weiter erhöhen«

 25.12.2024

Gaza-Verhandlungen

Streit über Geisel-Liste behindert Fortschritte

Israelische Medien: Terrororganisation Hamas lehnt es ab, eine vollständige Liste der noch Lebenden zu übermitteln

 25.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Bericht: Israels Truppen tiefer im Grenzgebiet zu Syrien

Die israelische Armee teilte mit, ihre Streitkräfte seien »im Süden Syriens im Einsatz, innerhalb der Pufferzone und an strategischen Punkten«

 25.12.2024

Chanukka

Es leuchtet wieder

Viele Stadtverwaltungen in Israel stellen Leuchter auf – Botschaften der Koexistenz, während der Krieg in Gaza weitergeht

von Sabine Brandes  25.12.2024

Israel

Armee: Weitere Rakete aus dem Jemen abgefangen

Sie sei noch außerhalb der eigenen Landesgrenzen abgeschossen worden

 25.12.2024

Lewiwot

Seelenfutter zu Chanukka

In einem Jahr voller Raketenalarm und grausamer Nachrichten wurde das gemeinsame Kochen für die Familie unserer Israel-Korrespondentin zur mentalen Überlebensstrategie. Ein Blick zurück - und nach vorn

von Sabine Brandes  25.12.2024

Israel/Gaza

Ehemalige Geisel stirbt

Hanna Katzir aus dem Kibbutz Nir Oz war nach Gaza verschleppt worden. Ihr Mann und Sohn wurden von der Hamas ermordet

von Sabine Brandes  24.12.2024

Israel

Netanjahu spricht von Fortschritten bei Geisel-Gesprächen

Weihnachtsbotschaft des Ministerpräsidenten: »Wir streben nach Frieden mit all jenen, die Frieden mit uns wollen«

 24.12.2024 Aktualisiert