Die israelische Luftwaffe hat auf die Angriffe der Hamas auf ihre Soldaten reagiert und flog am Freitagmorgen Vergeltungsangriffe. Zuvor waren immer wieder Mörsergranaten gegen israelische Stellungen aus dem Gazastreifen gefeuert worden.
Dem erneuten Ausbruch der Gewalt war einen Tag zuvor eine brisante Entwicklung vorausgegangen: Die israelische Armee fand den Eingang zu einem weiteren Tunnel der Hamas. Dieser Tunnel führte in eine Tiefe von 28 Metern.
Vergeltung Die Armee gab an, dass innerhalb von drei Tagen insgesamt zwölf Granaten aus dem Palästinensergebiet gegen ihre Soldaten gefeuert wurde. Verletzt wurde niemand. Zunächst antwortete die IDF mit Artilleriefeuer in Richtung der Quelle der Angriffe. Die Vergeltung der Luftwaffe hätte auf eine Hamas-Zentrale im Süden des Streifens gezielt. Die Hamas-Geschosse galten offenbar den Soldaten, die daran arbeiten, die Tunnel der Terrororganisation aufzutun.
Der bewaffnete Arm der Hamas, die Al-Kassam-Brigaden, veröffentlichte eine Erklärung, in der er die »sofortige Beendigung der Aktivitäten zum Finden der Tunnel im Territorium von Gaza« verlangte. Dies sei eine Verletzung des Waffenstillstandsabkommens, das nach Ende des Krieges im Jahr 2014 erreicht wurde. Die Gruppe drohte auch damit, Israel »an unerwarteten Stellen anzugreifen«.
Der Tunnel – der zweite, der innerhalb kurzer Zeit gefunden wurde – führte aus dem Gazastreifen bis auf israelisches Gebiet. Der Ausgang befindet sich zwischen der Gemeinde Kerem Schalom und dem Kibbuz Holit. »Dies ist ein Tunnel, der auf unser Gebiet führt und die israelische Souveränität verletzt«, sagte ein Sprecher der IDF. »Der Fund ist definitiv ein Sieg für uns.«