Jerusalem

Erste Siedlungen nach Friedensdeal geplant

Die Siedlung Maaleh Adumim südlich von Jerusalem Foto: Flash90

Nach dem Abkommen mit den Golfnationen zur Normalisierung der Beziehungen hat Jerusalem angekündigt, neue jüdische Siedlungen in den Palästinensergebieten bauen zu wollen. Europäische Länder verurteilten die Entscheidung aus Jerusalem. Auch Nachbar Jordanien kritisierte den Schritt scharf.

ERKLÄRUNG Die obersten Planungsbehörde der israelischen Zivilverwaltung hatte den Bau von mehr als 4900 Wohneinheiten in Siedlungen im palästinensischen Westjordanland bestätigt. Sprecher der Außenministerien Deutschlands, Frankreichs, des Vereinigten Königreichs, Italiens und Spaniens veröffentlichten daraufhin eine Erklärung.

Dort heißt es: »Wir sind zutiefst besorgt über den Beschluss der israelischen Behörden, den Bau voranzutreiben. Die Erweiterung in Siedlungen verstößt gegen das Völkerrecht und gefährdet die Realisierbarkeit einer Zwei-Staaten-Lösung zur Herbeiführung eines gerechten und dauerhaften Friedens zwischen Israelis und Palästinensern weiter.«

Weiterhin hieß es, dass dies vor dem Hintergrund der positiven Entwicklungen durch die Normalisierungsvereinbarungen zwischen Israel, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain ein »kontraproduktiver Schritt« sei. »Wir fordern einen sofortigen Stopp des Siedlungsbaus sowie der Zwangsräumungen und des Abreißens palästinensischer Strukturen in Ostjerusalem und im Westjordanland.

UNTERSTÜTZUNG Die Palästinenser sprechen von einem »Ausnutzen der verbesserten Beziehungen mit den Golfnationen und der blinden Unterstützung der Trump-Regierung« in den USA.

Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte an, auch im sogenannten Korridor »E1« bauen zu wollen. Dies würde die große Siedlung Maale Adumim südlich von Jerusalem an die Stadt anbinden.

Gaza City/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  14.03.2025

Gaza/Tel Aviv

Hamas will eine Geisel freilassen und vier Tote übergeben

Die Terrororganisation sagt, sie habe einen Vorschlag der Vermittler akzeptiert. In diesem Rahmen will sie demnach weitere aus Israel Entführte aus ihrer Gewalt entlassen

 14.03.2025 Aktualisiert

Tel Aviv

»Ich bin Omer Schem-Tov und ich bin frei«

Omer Schem-Tov berichtet erstmals über die schlimmste Phase seiner Geiselhaft in Gaza - und fordert die Freilassung aller Entführten.

von Cindy Riechau  14.03.2025

Nahost

US-Vermittler legt Vorschlag für Verlängerung der Waffenruhe vor

Laut Witkoffs Plan käme zuerst nur eine Handvoll Geiseln frei. Was wird aus den übrigen?

 14.03.2025

Israel

Bernard-Henri Lévy sagt aus Protest Teilnahme an Konferenz in Israel ab

Der Schritt des französischen Philosophen erfolgte aus Protest gegen die Einladung der zwei rechten französischen Politiker Jordan Bardella und Marion Maréchal

von Michael Thaidigsmann  13.03.2025

Jerusalem/Genf

Nach Israel-kritischem Bericht: Netanjahu wirft UNHRC Antisemitismus vor

Ein UN-Bericht wirft Israel sexualisierte Gewalt gegen Palästinenser vor. Der Ministerpräsident spricht von einem »antiisraelischen Zirkus«

von Imanuel Marcus  13.03.2025

Geiseln

Avinatan lebt!

Es ist das erste Lebenszeichen der 32-jährigen Geisel. Seine Freundin, die befreite Noa Argamani, kämpft unermüdlich für ihn

von Sabine Brandes  13.03.2025

Vermisst!

Angekettet und allein

Alon Ohel wurde am 7. Oktober schwer verletzt und verschleppt

von Sabine Brandes  13.03.2025

Doha

Verhandlungen um Waffenruhe und Geiseln stocken

Die Gespräche kommen nicht voran. Welches Ziel verfolgen die Amerikaner?

 13.03.2025