Zypern und das östliche Mittelmeer sind am frühen Dienstagmorgen von einem Erdbeben erschüttert worden. Die europäische Erdbebenwarte EMSC gab die Stärke des Bebens mit 6,5 an. Tausende Menschen rannten auf die Straßen und verbrachten die Nacht im Freien, wie der staatliche Rundfunk (RIK) berichtete. Das Beben ereignete sich wenige Minuten nach zwei Uhr morgens (MEZ).
Der Erdstoß sei auch in der Südtürkei, in Israel, auf Kreta und Rhodos sowie in Ägypten zu spüren gewesen, hieß es in den Berichten weiter. Auch dort wurden zunächst keine Schäden registriert. Laut »Times of Israel« teilte die israelische Polizei mit, es seien Hunderte Anrufe von besorgten Bürgern eingegangen. Man habe der Öffentlichkeit versichern können, dass es sich nicht um einen Tsunami handelte. Zypern liegt etwa 450 Kilometer von Israel entfernt.
ZENTRUM Das Zentrum des Erdstoßes lag etwa 120 Kilometer nordwestlich von Limassol unter dem Meer in einer Tiefe von 51 Kilometern. »Es gibt keine Informationen über nennenswerte Schäden oder Opfer«, sagte die Sprecherin des zyprischen Zivilschutzes, Olivia Michailidou, im zyprischen Staatsrundfunk am Dienstagmorgen. Die Behörden nahmen eine Warnung vor einer möglichen Flutwelle etwa eine Stunde nach dem Beben wieder zurück.
»Viele sind aufgeschreckt worden und rannten aus ihren Häusern heraus«, sagte Giotis Papachristos, Bürgermeister der zyprischen Hafenstadt Polis im Nordwesten der Mittelmeerinsel im TV. Er habe nur kleinere Schäden gesehen. Verletzte gab es in seinem Gebiet nicht, wie er sagte. dpa/ja