Aus dem Libanon sind nach israelischen Militärangaben erneut zahlreiche Raketen auf den Norden Israels abgefeuert worden. Eine Salve von rund 40 Geschossen sei über die Grenze geflogen, teilte die Armee mit.
Außerdem seien mehrere Flugkörper identifiziert worden. Einige davon habe die Luftabwehr abgefangen, einige seien in den Golanhöhen niedergegangen. Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte.
Die israelische Luftwaffe hatte zuvor Militäreinrichtungen der schiitischen Terrororganisation Hisbollah im Süden des Libanons angegriffen, wie es in der Mitteilung weiter hieß.
Das Militär hatte bereits am Morgen schweren Beschuss mit etwa 55 Geschossen aus dem Libanon gemeldet. Diese lösten demnach Brände im Norden Israels aus.
Die mit dem Iran verbündete Hisbollah teilte daraufhin mit, sie habe eine »intensive Raketen-Salve« auf Stellungen des israelischen Militärs abgefeuert. Es handle sich um eine Reaktion auf israelische Angriffe am Montag in der Bekaa-Ebene im Libanon, bei denen mindestens acht Menschen verletzt wurden.
Die Armee hatte dabei nach eigenen Angaben Waffenlager der Hisbollah-Terroristen angegriffen. Es habe schwere Sekundärexplosionen gegeben. Zuvor war im Norden Israels ein Soldat bei einem Drohnenangriff aus dem Libanon getötet worden.
Seit Beginn des Gaza-Krieges vor mehr als zehn Monaten attackiert die Hisbollah nahezu täglich mit Raketen und Drohnen. Israel reagiert mit Gegenangriffen, um seine Bürger zu schützen und um weitere Attacken aus dem Libanon zu unterbinden.
Der israelische Verteidigungsminister Joav Galant sagte mit Blick auf die Attacken der Hisbollah, der »Schwerpunkt« verlagere sich allmählich vom Gazastreifen an die nördliche Grenze. dpa/ja