Terror

Erneut Raketenbeschuss aus Gaza

Das Iron-Dome-Luftabwehrsystem startete in der Nacht Raketen, um Geschosse abzufangen, die aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert wurden. Foto: Flash 90

Palästinensische Terroristen im Gazastreifen haben in der Nacht zum Donnerstag erneut Raketen auf das israelische Grenzgebiet abgefeuert. Zweimal ertönten die Sirenen im südlichen Teil des Landes, wie die israelische Armee auf Twitter mitteilte. Nachdem am Abend eine Rakete im Bereich der Grenzstadt Sderot eingeschlagen war, ging eine zweite in der Nacht abgefeuerte Rakete im Gazastreifen selbst nieder.

Zunächst war von insgesamt vier in der Nacht abgefeuerten Raketen die Rede gewesen. Eine israelische Armeesprecherin korrigierte diese Angaben am Morgen. Der Alarm sei in dem Fall zwar durch »Feuer aus dem Gazastreifen, aber nicht Raketen« ausgelöst worden.

hamas Als Antwort auf den ersten Angriff hat die israelische Armee nach eigenen Angaben einen unterirdischen Komplex im Gazastreifen beschossen, der für den Bau von Raketentriebwerken genutzt werde. Dies werde die Fähigkeit der Palästinenser einschränken, Raketen herzustellen. »Wir machen die Hamas für alle terroristischen Aktivitäten aus dem Gazastreifen verantwortlich«, schrieb die Armee auf Twitter.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Am Mittwochnachmittag hatten israelische Polizeikräfte in Jerusalem einen umstrittenen Flaggenmarsch nationalistischer Israelis gestoppt. Die im Gazastreifen regierende Terrororganisation Hamas hatte im Vorfeld scharfe Warnungen gegen den Marsch ausgesprochen. Man habe »den Finger am Abzug«, hieß es in einer Stellungnahme.

tempelberg Die Lage in Jerusalem war zuletzt wieder extrem angespannt. In den vergangenen Tagen war es auf dem Tempelberg zu Zusammenstößen von gewalttätigen Palästinensern mit israelischen Sicherheitskräften gekommen. Dabei gab es zahlreiche Verletzte. Die Auseinandersetzungen verschärften die Spannungen nach einer Terrorwelle in den vergangenen Wochen weiter.

Vor dem Hintergrund der angespannten Lage sagte Verteidigungsminister Benny Gantz am Mittwoch: »Israel hat die Gebetsfreiheit, den Status quo auf dem Tempelberg und – was am wichtigsten ist – die Sicherheit aller Bürgerinnen und Bürger in diesem Gebiet gewährleistet und wird sie auch weiterhin gewährleisten und verteidigen.« Er appellierte an die palästinensische Führung und alle Verantwortlichen in der Region, verantwortungsvoll zu handeln, um die Stabilität der Sicherheit zu gewährleisten.

Der Chef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, hat Israel indes mit einer Ausweitung des Konflikts um den Tempelberg gedroht. »Wir befinden uns erst zu Beginn des Kampfes«, sagte Hanija am Donnerstag nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur Maan. »So wie wir den sogenannten Flaggenmarsch besiegt haben, werden wir auch die Politik des Eindringens (auf dem Tempelberg) besiegen.« Israels Vorgehen werde sich »auf alle strategischen Dimensionen« des Konflikts auswirken, warnte er.

Am Montag hatten palästinensische Terroristen im Gazastreifen erstmals seit Jahresbeginn wieder eine Rakete auf das israelische Grenzgebiet abgefeuert. Das Geschoss wurde von der Raketenabwehr »Iron Dome« abgefangen. Israels Luftwaffe griff in der Nacht zum Dienstag als Reaktion ein Ziel der islamistischen Hamas an. dpa/ja

Warum Israel Syriens Militär fast vollständig zerstört hat

von Sara Lemel und Johannes Sadek  12.12.2024

Nahost

Netanjahu trifft US-Gesandten, Gespräch zur Lage in Syrien

Die überraschende Machtübernahme durch Rebellen sendet Schockwellen durch die ganze Region

 12.12.2024

Nach Eklat

Vatikan entfernt Jesus-Kind mit Keffiyeh

Nach tagelanger Kritik hat die katholische Kirche nun reagiert, auch wenn sie sich öffentlich nicht äußert

von Nils Kottmann  12.12.2024

Westjordanland

Kind stirbt nach Terrorangriff

Der Junge war Passagier in einem Bus. Drei weitere Personen sind verletzt

 12.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Nach Umsturz in Syrien: Hoffnung auf Gaza-Deal

Die Hamas hat den Kernforderungen Israels in zwei Kernpunkten nachgegeben

von Lars Nicolaysen  12.12.2024

Leitartikel

Islamisten als Befreier?

Nach dem Sturz der blutigen Assad-Diktatur atmet die Welt auf. Was die Umwälzungen für den Nahen Osten bedeuten – und für Israels Sicherheit

von Peter R. Neumann  12.12.2024

Israelische Armee tötet zwei Beteiligte der Hamas-Massaker

 11.12.2024

Westjordanland

Schüsse auf Israelis am Josefsgrab in Nablus - drei Leichtverletzte

Die Männer wollten ohne Absprache mit den Behörden an der heiligen Stätte beten

 11.12.2024

Geiseln

»Sie haben mein Becken gebrochen, mein Bein verbrannt, meinen Kiefer ausgerenkt«

Präsident Herzog hält Notfalldiskussion ab, um auf die große Gefahr für die nach Gaza verschleppten Menschen hinzuweisen

von Sabine Brandes  11.12.2024