Die israelische Polizei ermittelt nach einer tödlichen Explosion in Tel Aviv wegen eines Anschlagversuchs. Im Rucksack eines Mannes war am Sonntagabend in der Küstenmetropole ein Sprengsatz explodiert, als dieser auf einer Straße im Süden der Stadt unterwegs war. Dabei wurden der mutmaßliche Attentäter getötet und der Fahrer eines E-Scooters verletzt.
Am Montag übernahm die Terrororganisation Hamas die Verantwortung für den Anschlag. Die Tat sei gemeinsam mit den Terroristen vom Palästinensischen Islamischen Dschihad geplant worden, teilte die Hamas mit. Die Gruppe schwor, weitere solcher Anschläge durchzuführen.
Der israelische Staatspräsident Isaac Herzog sagte dazu bei einem Treffen mit US-Außenminister Antony Blinken, es sei in Tel Aviv am Vorabend offenbar ein schwerer Terroranschlag verhindert worden.
In der Küstenstadt am östlichen Mittelmeerrand war es in der Vergangenheit immer wieder zu schweren Anschlägen palästinensischer Terroristen gekommen.
Ein Polizeisprecher hatte dem israelischen Armeesender gesagt, es handele sich »mit 99-prozentiger Sicherheit« um einen Anschlagsversuch. Am Vormittag wurde dies schließlich endgültig bestätigt.
Hätte sich die Explosion nur wenige Meter weiter ereignet, »wären wir mit einer riesigen Katastrophe aufgewacht«, sagte er. Am Abend war der genaue Hintergrund zunächst unklar gewesen, die Polizei hatte mitgeteilt, sie ermittele in alle Richtungen. dpa/ja