Eine vor knapp zwei Jahren im Irak entführte Israelin ist einem Bericht zufolge am Leben. Dies habe der irakische Außenminister Fuad Hussein ihm mitgeteilt, schrieb Barak Ravid, ein gut vernetzter Korrespondent der US-Nachrichtenseite Axios, auf der Plattform X. Der Irak arbeitet demnach an der Freilassung von Elizabeth Tsurkov. Eine offizielle Bestätigung aus dem Irak dafür gab es zunächst nicht.
Die Frau, die auch russische Staatsbürgerin ist, wird israelischen Angaben zufolge seit März 2023 von der schiitischen Terror-Miliz Kataib Hisbollah festgehalten. Die Doktorandin der amerikanischen Elite-Universität Princeton soll zu Forschungszwecken mit ihrem russischen Pass in den Irak gereist sein. Sie ist Berichten zufolge 38 Jahre alt.
Im November 2023 veröffentlichte der irakische Fernsehsender Al-Rabiaa ein Video der Frau, dessen Echtheit nicht bestätigt wurde. Darin bat sie ihre Familie und Freunde darum, sich weiter für ihre Freilassung einzusetzen. Tsurkov kritisiert in dem Video auch die Angriffe Israels im Gazastreifen.
Der Irak und Israel sind verfeindet. Israelis dürfen nicht ins Land, selbst der Kontakt zu ihnen steht für Menschen im Land unter Strafe. Mit einem russischen Pass ist eine Einreise jedoch möglich.
Die pro-iranische Miliz Kataib Hisbollah zählt zu den stärksten und einflussreichsten Milizen des Iraks. Auch Iraker selbst werden in ihrer Heimat immer wieder Opfer von Entführungen. dpa