Den billigsten Ökostrom verspricht die israelische Firma Eco Wave Power mit einem neuartigen patentierten Kraftwerk aus Wellenklöppeln. Zwei Jahre lang wurde ein Miniaturmodell getestet. Jetzt wird in Kooperation mit dem Hydromechanischen Institut in Kiew ein erstes Kraftwerk im Schwarzen Meer gebaut.
Luftgefüllte Schwimmer aus Metall wippen auf Meereswellen und erzeugen durch ihre stete Bewegung fünf Kilowatt Strom mit jedem einzelnen in einer Reihe montierten Wellenklöppel. Nach Angaben von Eco Wave Power gibt es schon eine gesicherte Finanzierung für drei kommerzielle Kraftwerke für die Stromgewinnung aus Ozeanwellen. Jede Anlage könne ausreichend Strom für 1.000 Haushalte bereitstellen.
Mit Stabilisatoren und anderen Tricks werde dafür gesorgt, dass hohe Wellen die Anlage nicht zerstören und dass auch bei Flaute Strom erzeugt werden kann. Zum Bau der Anlage könnten billige Grundstoffe verwendet werden, sodass jedes Wasserwellen-Kraftwerk wesentlich billiger sei als Windräder oder Solaranlagen.
Mittelweg Laut Firmengründer David Leb sei die größte Herausforderung die Suche nach einem »goldenen Mittelweg« zwischen maximaler Stromerzeugung, Zuverlässigkeit und langer Lebensdauer der Anlagen gewesen.
Eco Wave Power hat es sich nach eigener Aussage zum Ziel gesetzt, Strom billiger zu erzeugen als mit Kohle, Gas und Öl beziehungsweise mit Wind und Sonne und damit auch Menschen in Entwicklungsländern Zugang zu Elektrizität zu verschaffen.
Bei der IDTechEx-Konferenz zum Thema »Energieernte und Speicherung« in Berlin (15. bis 16. Mai) will Leb sein neues System vorstellen. Bei der Konferenz präsentieren weltweit führende Firmen Projekte der Energieproduktion, darunter Siemens, Philips, Volvo und Nokia.