Es nimmt kein Ende. In der vergangenen Nacht prasselten erneut mehr als 50 Raketen aus dem Gazastreifen auf den Süden Israels nieder. Im Durchschnitt schlug damit alle 14 Minuten eine Bombe ein. Mehrere Häuser wurden getroffen. In einem traf das Geschoss drei Männer und verletzte zwei von ihnen schwer. Eine Frau musste zudem mit leichten Schrapnell-Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Über der Großstadt Aschkelon zerstörte das Raketenabwehrsystem »Eiserne Kuppel« sieben Geschosse, bevor sie niedergehen und Schaden anrichten konnten.
Seit Tagen bereits befinden sich die Menschen in den südlichen Landesteilen unter dauerhaftem Beschuss, in der vergangenen Nacht verschärfte sich die Lage zusehends. Die israelische Armee flog mehrfach Vergeltungsschläge. Bei einem wurden nach palästinensischen Angaben zwei Menschen getötet, bei einem weiteren ein Angehöriger des militärischen Flügels der Hamas.
Dauerbeschuss Besonders schwer traf der palästinensische Dauerbeschuss die an den Gazastreifen direkt angrenzende Eschkol-Region, wo mehr als 30 Raketen niedergingen. Die Hamas übernahm die Verantwortung für die Anschläge. Aufgrund der Eskalation der Gewalt bleiben die Schulen und Kindergärten derzeit in der betroffenen Gegend geschlossen, die Bewohner werden aufgefordert, in Bunkern und Schutzräumen auszuharren, bis es Entwarnung gibt.
Premierminister Benjamin Netanjahu reagierte auf den verstärkten Terror mit einer unmissverständlichen Ansage: »Es wird eine deutliche Antwort geben. Wir werden kämpfen und sie sehr, sehr hart bestrafen.«
Am Tag zuvor war ein Offizier der israelischen Armee durch eine Explosion an der Grenze zu Gaza schwer verletzt worden. Noch ist nicht eindeutig geklärt, woher die Bombe stammt, die Armee vermutet jedoch, dass es sich um einen Anschlag von palästinensischen Terroristen handelt. Der Soldat verlor dabei einen Arm, ist jedoch mittlerweile außer Lebensgefahr.