Er habe die Menschen mit seiner »goldenen Stimme bezaubert«, sagt seine Familie über ihn. Musik, Singen und Tanzen seien sein Leben gewesen. Doch Elia Toledanos Stimme ist verstummt. Die IDF gab bekannt, dass Truppen in Gaza die Leiche der zivilen Geisel gefunden hätten. Toledano wurde am 7. Oktober von Terroristen beim Supernova-Musikfestival in der Nähe des Kibbuz Re’im entführt.
Sein Leichnam sei von der Einheit 504 des Militärgeheimdiensts und der 551. Brigade aus Gaza geborgen worden, so die israelische Armee in einer Erklärung. Nachdem er nach Israel zurückgebracht und von medizinischen und rabbinischen Behörden identifiziert worden war, wurde seine Familie benachrichtigt. Es gab keine Details darüber, wie und wann der junge Mann starb.
Der 28-Jährige war der beste Freund der befreiten Geisel Mia Schem
Der 28-Jährige aus Tel Aviv hatte zusammen mit seiner besten Freundin Mia Schem das Nova-Festival in der Nähe des Kibbutzes Re’im besucht. Die 21-jährige Schem war vor zwei Wochen aus Gaza befreit worden. Bei dem blutrünstigen Angriff der Hamas auf das Musikfestival wurden mehr als 360 meist junge Menschen getötet und weitere 36 als Geiseln genommen. Zeugen zufolge wurden die beiden Freunde zuletzt am frühen Morgen des Schwarzen Schabbats gemeinsam auf der Party gesehen.
Die französische Außenministerin Catherine Colonna schrieb auf X, ihr Land sei »zutiefst traurig darüber, dass die israelischen Streitkräfte den Tod unseres Landsmanns Elia Toledano, einer Hamas-Geisel, dessen Leiche in Gaza gefunden wurde, bekannt gegeben haben«. Toledano hatte die israelische und französische Staatsbürgerschaft. »Wir teilen die Trauer seiner Familie und seiner Lieben. Die Freilassung aller Geiseln ist unsere Priorität«, fügte Colonna hinzu.
»Elia bereitete den Menschen regelmäßig Freude. Er war ein geliebter Mann.«
Familie Toledano
Elia Toledano arbeitete in der Eventplanung und organisierte Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Bar Mitzwas. »Er bereitete den Menschen regelmäßig Freude und sorgte dafür, dass die Veranstaltung ihre Erwartungen übertraf«, so seine Familie. »Elia war ein geliebter Mann.«
Am Donnerstag trafen sich Vertreter von Familien der in Gaza als Geiseln gehaltenen Israelis in New York mit dem Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres. Anwesende bezeichneten das Treffen als »angespannt«.
Angehörige hätten den UN-Chef aufgefordert, mehr für die Freilassung ihrer Liebsten zu tun. Außerdem kritisierten ihn einige Anwesende für seine Kommentare, die als Rechtfertigung für die Anschläge der Hamas vom 7. Oktober angesehen wurden. Guterres hatte zwar die Massaker der Terrororganisation verurteilt, doch hinzugefügt, dass sie »nicht in einem Vakuum geschehen sind«.
Familien trafen sich mit UN-Chef António Guterres
Laut einem Bericht in Kanal zwölf habe Ye’ela David, deren Bruder Eviatar in Gaza festgehalten wird, zu Guterres gesagt: »Wenn Sie Frieden wollen, ist das in Ordnung, aber Sie dürfen nichts sagen, was das Massaker rechtfertigt.« Sie riet ihm, die Kibbutzim und den Ort der Nova-Party zu besuchen. »Dort sehen Sie, was unsere Angehörigen durchgemacht haben. Das ist es, was ein echter Anführer tut.« Guterres sagte, er habe sich wegen eines Besuches an die Regierung in Jerusalem gewandt, aber keine Antwort von der israelischen Regierung erhalten.
Er sicherte den Familien seine »völlige Solidarität« zu und nannte die Entführungen »ein schreckliches Verbrechen«. Er habe leider nicht die Macht, ihre Angehörigen zurückzubringen, betonte jedoch, alle Anstrengungen zu unternehmen, um über seine Kanäle auf eine Freilassung zu drängen.