Im Januar veröffentlichten die Terroristen des Islamischen Dschihad ein letztes Lebenszeichen von Elad Katzir. Der 47-jährige Landwirt aus dem Kibbuz Nir Oz sagt in dem Video, es sei ein Wunder, dass er noch lebe. »Ich war mehr als einmal kurz davor, zu sterben«, sagt er in dem Video. Doch nun ist eine weitere Geisel in Gefangenschaft gestorben.
Die israelische Armee (IDF) geht davon aus, dass Katzir kurz nach der Veröffentlichung des Videos von seinen Geiselnehmern ermordet wurde. Soldaten bargen seine Leiche und brachten sie zurück nach Israel, wie die IDF am Samstag mitteilte.
Am 7. Oktober richteten Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad im Kibbuz Nir Oz ein Massaker an. Während Elad Katzir und seine Mutter Hanna (78) in den Gazastreifen entführt wurden, erschossen die Terroristen seinen Vater Rami (77) in dessen Schutzraum. Er ist einer von 46 Todesopfern.
Hanna Katzir kam am 24. November im Rahmen eines Geiseldeals frei. Doch wegen des Hungers und harten Haftbedingungen hat sich ihr Gesundheitszustand Familienangehörigen zufolge drastisch verschlechtert. »Der Gesundheitszustand meiner Mutter ist ernst. Sie hatte keine Herzprobleme bevor sie entführt wurde, aber jetzt hat sie schwere Herzprobleme«, sagte Carmit Palty Katzir im Dezember.
Terroristen begruben Elad Katzir in einem Flüchtlingslager
Im selben Monat veröffentlichte der Islamische Dschihad ein erstes Propagandavideo mit Elad Katzir und einer weiteren Geisel, Gadi Mozes. In der ersten Januarwoche folgt ein zweites Video. Es ist das letzte Lebenszeichen von Elad Katzir.
Nach seiner Ermordung wurde Katzir von den Terroristen im Flüchtlingslager von Khan Younis begraben. Vor rund einer Woche erhielten die israelischen Geheimdienste Informationen über die Grabstätte, die finale Bestätigung erfolgte am Freitag.
Der IDF zufolge rückten kurz darauf Aufklärungseinheiten von Maglan und Egoz aus, um die Leiche zu exhumieren. Bei den Kämpfen soll es keine Verletzten gegeben haben. Der Leichnam wurde noch in der Nacht am Nationalen Zentrum für Forensische Medizin identifiziert.
Elad Katzirs Schwester Carmit dankte den Soldaten in einem Facebook-Post für ihren »mutigen Rettungseinsatz«. Sie glaubt, dass ihr Bruder mit einem zeitigen Geiseldeal gerettet worden wäre. »Schaut in den Spiegel und guckt, ob eure Hände dieses Blut nicht vergossen haben. Ihr habt 133 weitere Geiseln zu befreien, Welten zu retten.«
»Der IDF-Sprecher wird euch nicht sagen, dass der Premierminister, das Kabinett und die IDF keine Ahnung haben, wo die meisten der Geiseln, lebend und ermordet, gefangen gehalten werden. Er wird euch auch nicht erzählen, dass sie keine Möglichkeit haben, die Geiseln zu schützen, selbst wenn sie wissen, wo sie sind«, schrieb Carmit Palty Katzir. ja