e-Visum

Einreise nach Israel bleibt vorerst kostenfrei

Willkommen in Israel: Empfangshalle des Ben-Gurion-Flughafens Foto: Flash 90

Reisende aufgepasst: Das neue E-Visum für Israel ist noch bis zum Ende des Jahres 2024 freiwillig. Bis dahin bleibt die Einreise auch kostenfrei. Touristen aus Deutschland könnten allerdings bereits jetzt freiwillig das neue Einreiseverfahren ausprobieren und »kostenlos von den damit einhergehenden Vorteilen« profitieren, heißt es aus dem Staatlichen Israelischen Verkehrsbüro in Deutschland.

Ab Januar 2025 allerdings werden internationale Touristen nur noch mit einer elektronischen Reisegenehmigung, der sogenannten ETA-IL, ins Land gelassen. Dieses Dokument, auch e-Visum genannt, müssen alle Einreisenden, die zuvor kein Visum benötigten, vor ihrer Abreise nach Israel ausfüllen. Das gilt auch für Besucher und Besucherinnen aus Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Israel schließt sich damit anderen Ländern an

Zuvor hatte es geheißen, dass die neuen Einreisebestimmungen bereits ab dem Sommer dieses Jahres gelten. »Die ETA-IL wird ab dem 1. August obligatorisch, und Besucher können ohne sie kein Flugzeug nach Israel mehr besteigen«, hatte die israelische Bevölkerungs- und Einwanderungsbehörde, die die Neuregelung einführte, im Juni erklärt. Israel schließe sich damit anderen Ländern an, die bereits über derartige Systeme verfügen, darunter Großbritannien, die USA und Kanada.

Doch nun heißt es, der Pilotversuch werde bis zum Ende des Jahres verlängert, so das Verkehrsbüro. Er kostet dann 25 Schekel (umgerechnet etwa 6,25 Euro).

»Israel ist jetzt wieder für den Tourismus geöffnet.«

Der ETA-Antrag ist online auszufüllen. Im Anschluss erhält man die Bestätigung per Email vor der Abreise nach Israel automatisch zugesendet. Diese ist zwei Jahre lang oder bis zum Ablauf des Reisepasses gültig. Wer einen neuen Pass erhält, seinen Namen oder sein Geschlecht ändert, muss eine neue Reisegenehmigung beantragen.

Touristen können damit bis zu 90 Tagen pro Besuch in Israel bleiben. Während des Gültigkeitszeitraum bleibt die Genehmigung mit den persönlichen Daten verknüpft, sodass man erst nach Ablauf dessen einen neuen ETA-Antrag stellen muss. Es wird empfohlen, das Antragsformular mindestens 72 Stunden vor der Reise nach Israel einzureichen.

Es ist nicht notwendig die Bestätigung ausgedruckt mitzunehmen. Die Einreisegenehmigung findet komplett digital statt: Nach der Ankunft am Flughafen muss man lediglich den Reisepass an den zahlreichen dafür vorgesehenen Automaten scannen. Auch das persönliche Gespräch an einem Einreiseschalter entfällt, Fragen müssten nicht mehr beantwortet werden. Sollte Hilfe benötigt werden, stehen trotzdem physische Passkontrollen bereit.

Tourismusbranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig

Israel will wieder Touristen aus aller Welt willkommen heißen. Die Tourismusbranche ein wichtiger Wirtschaftszweig und Arbeitgeber im Land. Durch den Krieg und die dadurch fortbleibenden Besucher hat die Branche Milliarden von Schekeln und eine große Anzahl von Jobs verloren.

Seit einigen Wochen jedoch ist neben dem Terminal 3 des internationalen Flughafens Ben Gurion auch der Terminal 1 wieder geöffnet. Ab Oktober wird der Billigflieger Ryanair aus 16 Zielen Israel wieder anfliegen. Bereits Anfang Juni hatte das Tourismusministerium erklärt: »Israel ist jetzt wieder für den Tourismus geöffnet«.

Naher Osten

So will Israel ohne die UNRWA im Gazastreifen helfen

Die Lage am Mittwochmorgen und ein Ausblick auf den Tag

 30.10.2024

Libanon

Acht UN-Soldaten bei Raketenbeschuss leicht verletzt

Die UN schreiben den Angriff der Hisbollah zu

 29.10.2024

Nahost

Junger Mann in Israel bei Raketenangriff aus dem Libanon getötet

Erneut feuert die Hisbollah eine Salve mit Dutzenden von Raketen auf den israelischen Norden ab. Ein direkter Treffer hat tödliche Folgen

 29.10.2024

Meinung

Problemfall UNRWA

Zu nahe an der Hamas – deshalb will Israel die Arbeit des Hilfswerks einschränken. Doch Alternativen zur Versorgung der Palästinenser fehlen

von Ralf Balke  29.10.2024

Flüchtlingshilfswerk

Knesset verbietet UNRWA-Aktivitäten in Israel

Die Hintergründe zur umstrittenen Entscheidung des israelischen Parlaments

von Sabine Brandes  29.10.2024

Aschkelon

Drohne aus dem Jemen bei israelischer Küstenstadt eingeschlagen

Flugkörper aus dem Libanon und dem Jemen dringen erneut auf israelisches Gebiet vor

 29.10.2024

Geiseln

Netanjahu dementiert Vorschlag für Geisel-Abkommen

Ein ägyptischer Vorschlag für einen Geiseldeal existiert wohl doch nicht

 29.10.2024

Nahost

Verhandlungen in Doha über neue Initiative für Gaza-Waffenruhe

In den kommenden Tagen werden die Gespräch in Doha fortgesetzt

 28.10.2024

Knesset

Ohne Kontrolle: Neues Gesetz soll Parteienverbote einfacher machen

In der kommenden Wintersitzung des israelischen Parlaments sind mehrere umstrittene Einbringungen geplant

von Sabine Brandes  28.10.2024