Israel

Ein wahrer Schatz

So einen Fund wünscht sich wohl jeder Schatzsucher – und jeder Archäologe. Eine Truhe voller Schmuck, Münzen und Gold. Dieser Traum wurde jetzt für die israelische Archäologin Eilat Mazar Wirklichkeit. Unterhalb des Tempelberges in der Altstadt von Jerusalem hoben Mazar und ihr Team einen 1400 Jahre alten Goldschatz aus der Erde. »So etwas findet man nur einmal im Leben«, schwärmt die Expertin für Altertümer an der Hebräischen Universität.

Die Stücke aus dem 7. Jahrhundert u.Z. belegen jüdisches Leben während der Zeit der byzantinischen Herrschaft im Heiligen Land. Einer Ära, die noch relativ unerforscht ist. Unter den Artefakten befinden sich zwei Bündel Goldmünzen, insgesamt 36 Stück, dazu feinster Gold- und Silberschmuck. Das Highlight ist ein etwa zehn Zentimeter großes Medaillon aus Gold, das die typischen jüdischen Symbole der Menora, des Schofars und einer Torarolle zeigt.

Davidstadt Mazar arbeitet bereits seit drei Jahrzehnten in dem Ausgrabungsgebiet mit Namen Ophel, einem Landstrich zwischen dem Tempelberg und der Davidstadt. Für gewöhnlich holt sie Schätze aus biblischer Zeit aus der Erde. »Wir haben schon sehr besondere Stücke an dieser Stelle gefunden, die wir auf die Zeit des ersten Tempels datieren, also eine viel frühere Zeit in Jerusalems Geschichte. Daher kam diese Entdeckung des goldenen Medaillons mit einem siebenarmigen Leuchter aus dem siebten Jahrhundert als völlige Überraschung«, so Mazar.

Sogar Premierminister Benjamin Netanjahu ist vom Fund begeistert und rief die Archäologin am Tag der Bekanntgabe persönlich an. »Dies ist ein herausragender Fund«, sagte Netanjahu. »Er belegt die alte jüdische Präsenz und die Heiligkeit dieses Ortes. Besonders interessant daran ist, dass wir mehr als 500 Jahre nach der Zerstörung des Zweiten Tempels noch die Menora als eindeutige Illustration sehen. Dies ist ein historisches Testament höchster Ordnung, das das jüdische Volk an Jerusalem und das Land bindet. Es ist ein wundervolles Geschenk für die jüdische Nation.«

Die Forscherin erwiderte, sie sei gerührt über das persönliche Interesse des Regierungschefs. »Und es ist tatsächlich ungewöhnlich, dass ein archäologischer Fund eine so klare Sprache spricht.«

Vereinigte Arabische Emirate

Dubai: Vermisster Chabad-Rabbiner tot aufgefunden

Israelischen Sicherheitskreisen zufolge gibt es Hinweise, dass der Iran für die Tat verantwortlich ist

 24.11.2024

Vereinte Arabische Emirate

Chabad-Rabbiner in Dubai vermisst

Berichten zufolge könnte der Rabbiner durch den Iran entführt oder ermordet worden sein

 24.11.2024

Den Haag

Der Bankrott des Internationalen Strafgerichtshofs

Dem ICC und Chefankläger Karim Khan sind im politischen und juristischen Kampf gegen Israel jedes Mittel recht - selbst wenn es unrecht ist. Ein Kommentar

von Daniel Neumann  22.11.2024

Israel und der Chefankläger

Das Tischtuch ist zerschnitten

Karim Khan triumphiert. Doch nach der Ausstellung der Haftbefehle ist ihm eine Untersuchung in Gaza verwehrt

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Internationaler Strafgerichtshof

Netanjahu: »Verfahren wird wie Dreyfus-Prozess enden«

Gegen Israels Ministerpräsidenten wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen – nun wehrt er sich mit scharfen Worten

 21.11.2024

Hintergrund

Haftbefehle gegen Netanjahu und Gallant erlassen

Der Internationale Strafgerichtshof hat am Donnerstag einem Antrag des Chefanklägers Karim Khan stattgegeben

von Michael Thaidigsmann  21.11.2024

Nahost

Israelischer Historiker bei Feldstudie im Südlibanon getötet

Der Wissenschaftler wollte in der Kampfzone eine Festung studieren

 21.11.2024

Nahost

Ringen um Waffenruhe: Amerikanischer Vermittler optimistisch

Amos Hochstein trifft heute Benjamin Netanjahu

 21.11.2024

Charedim

Wehrpflicht für alle?

Unter Israels Reservisten wächst der Unmut über die Ausnahmeregelung

von Sabine Brandes  21.11.2024