Zu Ehren des Feiertags Tu Bischwat ist am Montag ein neuer Gesetzesvorschlag eingebracht worden. Der Knessetabgeordnete Alon Tal (Blau-Weiß) bezeichnete ihn als »erstes umfassendes Forstgesetz, das seit einem Jahrhundert in Israel vorgeschlagen wird«.
FORSTWIRTSCHAFT Tal erklärte, das gegenwärtige Gesetz, welches das Pflanzen von Bäumen und die Forstwirtschaft im ganzen Land regelt, sei die »Waldverordnung« von 1926 des britischen Mandats. Diese sei in Anlehnung an eine britische Version von 1921 verfasst worden.
Seit dieser Zeit seien Änderungen und Ergänzungen lediglich in »bescheidenem Umfang« erfolgt. Der neue Gesetzesentwurf ist eine erweiterte Version eines Statuts, der vor rund zehn Jahren ausgearbeitet, jedoch niemals zu einem Gesetz wurde.
Die jetzige erweiterte Version wurde nach mehrmonatiger Beratung mit Forstexperten des Keren Kayemet L’Israel-Jewish National Fund (KKL-JNF) und dem für die Forstwirtschaft in Israel zuständigen Landwirtschaftsministerium vorgelegt.
»Nach 100 Jahren ist es an der Zeit, dass sich die britische Verordnung ehrenhaft ins Altersheim zurückzieht.«
Knessetabgeordneter Alon Tal
Angesichts der Bedeutung der Bäume und Wälder Israels für die menschliche Gesundheit, die Erholung, die ökologischen Korridore, den Artenschutz und den Klimawandel sei es höchste Zeit, dass Israel Gesetze verabschiede, die den nationalen und globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht werden, so Tal.
SCHUTZ »Israel sieht sich vielen dringenden Herausforderungen gegenüber, denen das vorgeschlagene Gesetz begegnen kann«, sagte er. »Dazu gehören der verbesserte Schutz von Bäumen angesichts der Entwicklung, die Verhinderung von Waldbränden, die Demokratisierung des forstwirtschaftlichen Planungsprozesses, die Professionalisierung von Managemententscheidungen, ein verbesserter öffentlicher Zugang zu Wäldern und die Ermächtigung von Förstern, Wälder zu schützen und das Gesetz durchzusetzen.«
Tal ist ein führender israelischer Umweltaktivist und Akademiker. Er gründete unter anderem die »Israel Union for Environmental Defense« und das »Arava Institute for Environmental Studies«.
»Nach 100 Jahren ist es an der Zeit, dass sich die alte britische Verordnung – die uns ein Jahrhundert lang gute Dienste geleistet hat – ehrenhaft ins Altersheim zurückziehen darf«, meint er, »und wir endlich ein modernes, effektives und innovatives Gesetz erlassen«.