Gaza

Eden wird nie wieder lächeln

Ihre Eltern hatten so sehr gehofft, dass Eden wieder nach Hause kommt. »Meine Tochter ist klug, meine Tochter ist stark. Sie ist eine Kämpferin. Ich weiß, wenn sie auch nur die geringste Chance hat, wird sie das überleben«, hatte ihre Mutter Orin Gantz auf einer Kundgebung zur Befreiung der Geiseln gefleht. Doch Eden Zacharia hat nicht überlebt. Die 27-Jährige, die vom Nova-Festival gekidnappt wurde, ist tot in einem Tunnel der Hamas gefunden worden. Soldaten der IDF brachten jetzt ihre Leiche zurück nach Hause.

Die Eltern von Eden Zacharia waren im Forum der Familien von Geiseln und Vermissten sehr aktiv und sprachen oft auf Demonstrationen. Stets hielten sie dabei das Porträt ihrer Tochter auf dem Vermisstenplakat in die Höhe.

Ihr Freund wurde von den Hamas-Mördern erschossen

Eden hatte ihrer Familie in einem letzten Telefongespräch am »Schwarzen Schabbat« noch sagen können, dass sie auf dem Weg nach Hause sei, als Terroristen auf dem Nova-Musikfestival am frühen Morgen des 7. Oktobers zu schießen begannen. Ihr Freund Ofek Kimchi wurde von den Hamas-Mördern erschossen, als er versuchte, Eden zu beschützen. Sie wurde lebend, aber verletzt, nach Gaza verschleppt.

»Wenn es etwas gibt, das man an Eden nicht übersehen kann, ist es ihr wunderschönes Lächeln.«

Edens mutter, Orin ganz

Ihre Mutter sagte über sie: »Wenn es etwas gibt, das man an Eden nicht übersehen kann, ist es ihr wunderschönes Lächeln.« Sie habe jeden Tag ein Dankeschön für alles, was sie im Leben hatte, aufgeschrieben: Ofek, ihre Eltern, ihren Beruf, ihre Freunde, ihre Hunde. Die 27-Jährige hatte zwei Jagdhunde, die sie über alles liebte. »Sie wollte immer nur, dass alles in Ordnung ist. Die Welt kann es nicht ertragen, sie zu verlieren. Sie ist zu gut.«

Eden sei zwar nicht oft auf Festivals gewesen, so ihre Mutter, »aber wenn es eins gab, das wirklich besonders war, ging sie hin«. Wie zum Supernova-Festival an Sukkot. »Sie liebte das Gefühl der Freiheit dieser großartigen Feste. Und diese schönen Menschen. Immer wenn ich auf Bildern nach meiner Tochter Ausschau hielt, war es wirklich schwierig, sie auszumachen. Denn sie sind alle unglaublich hübsch, mit langen Haaren und Schmuck.«

Noch vor Kurzem hatte Edens Mutter Orin die Hoffnung aufrecht gehalten, dass es ihrer Tochter gut geht: »Ich weiß, die Terroristen haben schreckliche Dinge getan. Aber ich möchte auch glauben, dass es auf beiden Seiten gute Leute gibt. Es gibt gute Araber. Ich bin syrischer Abstammung. Man kann nicht anders, als Eden zu lieben. Ich weiß, wenn sie sie haben, wird für sie gesorgt. Ich weiß das.« Am sechsten Abend von Chanukka wurde ihre Hoffnung bitter enttäuscht.

Bei der Bergung der Leichen starben zwei Soldaten

Bei der Rettungsaktion wurde auch der Leichnam des Offiziers Ziv Dado gefunden. »Sie wurden von IDF-Truppen aus dem Gazastreifen auf das Territorium des Staates Israel evakuiert«, gab die israelische Armee in einer Pressekonferenz an. Die sterblichen Überreste seien zur pathologischen Untersuchung in das Institut für Gerichtsmedizin gebracht worden.

Dado stammte aus der zentralisraelischen Stadt Rechowot. Er diente in der Golani-Brigade des Militärs und wurde am 7. Oktober getötet, als er auf dem Weg zum Kibbuz Kissufim nahe der Grenze zum Gazastreifen war, um dort einen Außenposten zu verteidigen. Die Hamas nahm seine Leiche mit nach Gaza. Der 36-Jährige hinterlässt seine Frau Stav und die gemeinsame Tochter Mia, die erst sechs Monate alt ist.

»Unsere Gedanken sind in dieser Zeit tiefer Trauer bei den Familien und wir stehen ihnen zur Seite«, sagte Sprecher Daniel Hagari. »Im Rahmen der Operation zur Bergung der sterblichen Überreste in Gaza starben Eyal Meir Berkovich und Gal Meir Eizenkot.« Gal war der Sohn des Ministers im Kriegskabinett, Gadi Eizenkot.

Washington D.C.

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