Kiel

»Eckpfeiler für Israels Sicherheit«

Schiffstaufe des neuen U-Bootes in Kiel

In Kiel ist am Dienstag die INS »Drakon« getauft worden. Es handelt sich um ein von Thyssenkrupp Marine Systems (ehemals Howaldtswerke-Deutsche Werft AG) gebautes U-Boot, das für die israelische Marine bestimmt ist.

Den israelischen Streitkräften (IDF) zufolge handelt es sich um das sechste U-Boot dieser Bauart, das in der Kieler Werft fertiggestellt wurde. Die »Drakon« sei mit »bahnbrechenden Technologien« ausgestattet und ein »strategisches Kampfmittel in verschiedenen Einsatzgebieten«, erklärte die IDF. Das Unterwasserschiff soll im kommenden Jahr ausgeliefert werden.

Zur Schiffstaufe waren neben Israels Botschafter Ron Prosor auch der Kommandeur der israelischen Marine, David Saar Salama, und Zeev Landau, ein hochrangiger Vertreter des israelischen Verteidigungsministeriums, anwesend.

Der Name »Drakon« (Drache) stehe für eine mythische Meeresfigur, die Stärke und Macht ausstrahle. Der Name sei auch deshalb gewählt worden, weil er die hebräischen Buchstaben ד׳, ק׳, ר׳ enthalte, die auch in »Dakar« enthalten seien. Damit erinnere die »Drakon« an das legendäre U-Boot »Dakar« und seine 69-köpfige Crew, das im Januar 1968 unter bis heute ungeklärten Umständen gesunken war. 1999 wurde das Schiffswrack in knapp 3000 Metern Tiefe zwischen Kreta und Zypern entdeckt.

Botschafter Ron Prosor, Marine-Kommandeur David Saar Salama und Zeev Landau, Vertreter des VerteidigungsministeriumsFoto: Israelische Botschaft

Der Oberbefehlshaber der israelischen Marine, David Saar Salama, erklärte, die »Drakon« werde ein »Eckpfeiler für die Sicherheit des Staates Israel« sein. Die Marine sei gerade dabei, ihre U-Boot-Flotte aufzurüsten und das Spektrum der Einsatzmöglichkeiten zu erweitern.

Zeev Landau lobte die engen Beziehungen zu Deutschland. »Heute feiern wir nicht nur den Stapellauf der ›Drakon‹, sondern auch die engen Sicherheitsbeziehungen zwischen Israel und Deutschland - eine Beziehung, die auf gemeinsamen Werten und dem gemeinsamen Streben nach einer sichereren Zukunft beruht. Gemeinsam haben wir ein Schiff geschaffen, das die israelische Marine stärken und leistungsstarke und unverzichtbare Fähigkeiten für die Verteidigung des Staates Israel bereitstellen wird.«

Botschafter Prosor nannte den Stapellauf »ein Musterbeispiel für die Synergie zwischen Sicherheit und Diplomatie.« Die gegenwärtige geostrategische Lage erfordere moralische Klarheit und eine langfristige Strategie. Derweil hat in Kiel der Bau weiterer U-Boote für die israelische Marine begonnen. Ihre Auslieferung ist aber erst in einigen Jahren vorgesehen. im/mth

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