Bedrohung

Drohnen für die Welt

Iranische »Selbstmorddrohne« Shahed 136 Foto: IMAGO/Pacific Press Agency

Der israelische Verteidigungsminister Yoav Galant hat am vergangenen Freitag auf der Münchner Sicherheitskonferenz gesprochen. Dabei wies er auf die Bedrohung durch den Iran hin, der kein »lokaler Lieferant« mehr sei, der ausschließlich Verbündete im Nahen Osten mit Waffen bediene. »Der Iran ist ein multinationales Unternehmen geworden, ein globaler Exporteur fortschrittlicher Waffen.«

Galant nahm gemeinsam mit der emiratischen Ministerin für Klimawandel und Umwelt, Mariam al-Mheiri, sowie dem bahrainischen Staatssekretär für politische Angelegenheiten, Ahmed bin Abdulla Al Khalifa, auch an einer Gesprächsrunde teil, die vom Abraham Accords Institute und der Konferenz Europäischer Rabbiner organisiert worden war.

handel »Von Weißrussland in Osteuropa bis nach Venezuela in Südamerika – wir haben gesehen, wie der Iran Drohnen mit einer Reichweite von bis zu 1000 Kilometern geliefert hat. Tatsächlich führt das Regime derzeit Gespräche über den Verkauf fortschrittlicher Waffen, einschließlich Drohnen, mit nicht weniger als 50 verschiedenen Ländern«, so Galant, der die internationale Gemeinschaft aufforderte, konkrete Schritte zu unternehmen, diesen Handel zu unterbinden.

»All dies findet statt, während das Raketenembargo gegen den Iran noch in Kraft ist, das in diesem Jahr ausläuft, während ein böses Regime mit Waffen handelt. Die internationale Gemeinschaft muss eine Alternative zum Embargo und einen wirksamen Abschreckungs- und Bestrafungsmechanismus schaffen.«

abraham-abkommen In Bezug auf die iranische nukleare Bedrohung sagte Galant: »Wenn wir davon sprechen, den Iran daran zu hindern, eine Atomwaffe zu bauen, müssen wir alle möglichen Mittel auf den Tisch legen.« Er ging auch auf die Bedeutung des Abraham-Abkommens ein: »Über zwei Jahre sind vergangen, seit wir die historischen Vereinbarungen unterzeichnet haben. Wir alle sehen ihre Auswirkungen, den Aufbau einer neuen regionalen Architektur.«

Das sei kein Märchen, sondern die Realität vor Ort. In nur einem Jahr seien mehr als 100 Treffen zwischen Israel und seinen regionalen Partnern zustande gekommen. »Und das ist erst der Anfang.«

Nahost

USA: Gaza-Deal so nah »wie nie zuvor«

Washington gibt sich optimistisch: Eine Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie die Freilassung von Geiseln stehe bevor. Der US-Außenminister sagt: Es liegt nun an der Hamas

von Julia Naue  14.01.2025

Würdigung

Argentiniens Präsident Milei erhält »jüdischen Nobelpreis«

Der ultraliberale Staatschef gilt als enger Verbündeter Israels und hat großes Interesse am Judentum. Das Preisgeld in Höhe von einer Million Dollar will er für den Kampf gegen Antisemitismus spenden

von Denis Düttmann  14.01.2025

Gerhard Conrad

»Hamas ist ein Gegner, der nur in extremer Not einlenkt«

Der ehemalige Geisel-Unterhändler und BND-Agent über einen möglichen Deal zwischen Hamas und Israel und die Folgen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  14.01.2025

Israel

Ben Gvir: Geisel-Deal bedeutet Ende der Regierungskoalition

Der rechte Minister gibt zu, im vergangenen Jahr eine Waffenstillstandsvereinbarung mehrfach verhindert zu haben

 14.01.2025

Terror

Bericht: Hamas akzeptiert Entwurf für Geisel-Deal

Es müssten nur noch letzte Details geklärt werden, so ein israelischer Regierungsvertreter

 14.01.2025 Aktualisiert

Israel

Luftalarm wegen Rakete aus dem Jemen

Mehrere Menschen verletzten sich auf dem Weg zum Schutzraum

 14.01.2025

Washington D.C.

USA legen Nachkriegsplan für Gaza vor

Blinken will die Palästinensische Autonomiebehörde in eine Regierung einbeziehen. Israel lehnt dies ab, da auch sie den Terror unterstützt

 14.01.2025

Geisel-Deal

»Ein Schimmer der Hoffnung, aber wir bleiben vorsichtig«

In Doha sollen heute wohl letzte offene Fragen geklärt werden, während immer mehr Details über den möglichen Deal zwischen Israel und Hamas bekannt werden

 14.01.2025

7. Oktober

Einigung auf Geisel-Deal zum Greifen nahe 

Ein Drei-Stufen-Plan sieht Medien zufolge die Freilassung von Geiseln sowie palästinensischen Häftlingen vor. Das Weiße Haus gibt sich optimistisch, dass bald ein Deal stehen könnte

von Julia Naue  13.01.2025 Aktualisiert