Zweimal war die am 7. Oktober 2023 in den Gazastreifen verschleppte Geisel Sasha Trupanov bereits in einem Video vorgeführt worden. Nun hat die Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad ein drittes Video zur psychologischen Kriegsführung verbreitet.
Darin sagt der junge Mann, dass er seit einem Jahr in Gefangenschaft sei, dass es »einen Mangel an Lebensmitteln, Wasser und Strom gibt, und jetzt sind sogar die grundlegenden Produkte ausgegangen.« Er bittet die Bürger Israels weiter zu protestieren und der Geiseln zu gedenken. Er sorge sich, dass die Regierung die Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, während Israel im Libanon gegen die Hisbollah kämpfe, »vergessen« hat.
Wie bei den vorherigen Videos ist unklar, wann die Aufnahmen gemacht wurden. In dem neuen Video sagt Trupanov, dass er 28 Jahre alt sei. Allerdings wäre der junge Mann gerade am 11. November 30 Jahre alt geworden.
Aus dem Kibbuz Nir Oz verschleppt
Trupanov war gemeinsam mit seiner Mutter Jelena Trupanowa, seiner Großmutter Irena Tati und seiner Freundin Sapir Cohen aus dem Kibbuz Nir Oz während der Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. Sashas Eltern und Großmutter waren in ihrem Haus mit Sicherheitsraum, während Sasha und Sapir in einem anderen Haus ohne Schutzraum schliefen.
Trupanowa und Tati waren am 29. November 2023 auf Ersuchen des russischen Präsidenten Wladimir Putin von der Hamas freigelassen worden. Cohen kam am 30. November 2023 im Rahmen eines vorübergehenden Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas frei.
Sasha Trupanov ist Ingenieur bei Annapurna Labs, einem israelischen Mikroelektronikunternehmen, das von Amazon aufgekauft wurde. Mehrfach haben seine Freunde versucht, Amazon dazu zu bringen, eine Stellungnahme zu Sasha abzugeben, aber bislang ohne Erfolg.
Er weiß nicht, dass sein Vater ermordet wurde
Trupanov und Cohen hatten erst kurz vor den Massakern eine gemeinsame Wohnung in Ramat Gan bezogen. Am 7. Oktober waren sie zu Besuch bei Trupanovs Familie in Nir Oz, als die Hamas-Terroristen mordend durch die Gemeinden in Israels Süden zogen.
Im Mai 2024 hatte die Terrorgruppe Palästinensischer Islamischer Dschihad zwei Propagandavideos von Trupanov veröffentlicht, in denen er sich unter anderem an seine Eltern wandte. Er weiß offenbar nicht, dass sein Vater am 7. Oktober von den Terroristen ermordet wurde.
Wie »Times of Israel« berichtet, hatte die Terrororganisation Hamas im vergangenen Monat verkündet, dass Trupanov und eine weitere Geisel mit russischer Staatsbürgerschaft, Maxim Herkin, zu den ersten gehören würden, die im Rahmen eines eventuellen Geiselabkommens freigelassen werden sollen. sal