Tel Aviv

Die Suche geht weiter

Rettungskräfte am Unglücksort: Mehr als 20 Menschen wurden bei dem Zusammenbruch einer Tiefgarage verletzt. Foto: Flash 90

Mehrere Hundert Rettungskräfte arbeiteten die ganze Nacht hindurch, um die Verschütteten des Baustellen-Unglücks in Tel Aviv zu finden. Am Morgen bestätigte sich die traurige Gewissheit, dass ein dritter Toter aus den Trümmern geborgen wurde. Bislang ist erst eine Identität der Verunglückten offiziell bekannt gegeben worden: Bei einem der verstorbenen Bauarbeiter handelt es sich um einen 28-jährigen Mann aus der Ukraine. Am Nachmittag dann die Meldung: Ein viertes Opfer sei geborgen worden.

Und es seien noch weitere Arbeiter verschüttet, gaben die Sicherheitskräfte an. Bis zum Nachmittag des Montags habe es noch Kontakt mit ihnen gegeben, heißt es. Doch gegen 18 Uhr brach dieser ab. Speziell ausgebildete Teams suchen auch mit Spürhunden nach den Männern. Es soll sich bei ihnen um zwei Israelis aus Akko und zwei Palästinenser handeln.

beileid Premierminister Benjamin Netanjahu hatte am gestrigen Montag den Besuch des Fußballspiels Israel gegen Italien abgesagt, um die Unfallstelle zu besuchen. Er sprach den Familien der Toten sein Beileid aus, wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung und äußerte vor allem die Hoffnung, dass die unter den Trümmern Gefangenen schnell gefunden werden. »Wir suchen nach ihnen, wir geben niemanden auf«, versicherte er, bevor er sich auf den Weg zu einem Staatsbesuch in Holland machte.

Dudi Mizrachi, Leiter der Einsatzkräfte des Home Front Command der Armee, erklärte, dass die Rettungsarbeiten Tage dauern könnten. »Doch je mehr Zeit vergeht, desto geringer werden natürlich die Chancen, noch jemanden lebend zu befreien.«

Mehr als 20 Menschen wurden bei dem Zusammenbruch einer Tiefgarage verletzt. Die Behörden ermitteln jetzt, inwiefern die beteiligten Baufirmen schuld an dem Unglück sind. Über die Ermittlungen wurde eine Nachrichtensperre verhängt.

Israel/Gaza

Wie Israel mit der Hamas um Details des Geisel-Abkommens ringt

Vor mehr als 15 Monaten begann der palästinensische Terror den Krieg. Nun deutet viel darauf hin, dass Verhandlungen um eine Feuerpause vor dem Abschluss stehen

 15.01.2025

Nahost

USA: Gaza-Deal so nah »wie nie zuvor«

Washington gibt sich optimistisch: Eine Einigung auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sowie die Freilassung von Geiseln stehe bevor. Der US-Außenminister sagt: Es liegt nun an der Hamas

von Julia Naue  14.01.2025

Würdigung

Argentiniens Präsident Milei erhält »jüdischen Nobelpreis«

Der ultraliberale Staatschef gilt als enger Verbündeter Israels und hat großes Interesse am Judentum. Das Preisgeld in Höhe von einer Million Dollar will er für den Kampf gegen Antisemitismus spenden

von Denis Düttmann  14.01.2025

Gerhard Conrad

»Hamas ist ein Gegner, der nur in extremer Not einlenkt«

Der ehemalige Geisel-Unterhändler und BND-Agent über einen möglichen Deal zwischen Hamas und Israel und die Folgen für den Nahen Osten

von Michael Thaidigsmann  14.01.2025

Israel

Ben Gvir: Geisel-Deal bedeutet Ende der Regierungskoalition

Der rechte Minister gibt zu, im vergangenen Jahr eine Waffenstillstandsvereinbarung mehrfach verhindert zu haben

 14.01.2025

Terror

Bericht: Hamas akzeptiert Entwurf für Geisel-Deal

Es müssten nur noch letzte Details geklärt werden, so ein israelischer Regierungsvertreter

 14.01.2025 Aktualisiert

Israel

Luftalarm wegen Rakete aus dem Jemen

Mehrere Menschen verletzten sich auf dem Weg zum Schutzraum

 14.01.2025

Washington D.C.

USA legen Nachkriegsplan für Gaza vor

Blinken will die Palästinensische Autonomiebehörde in eine Regierung einbeziehen. Israel lehnt dies ab, da auch sie den Terror unterstützt

 14.01.2025

Geisel-Deal

»Ein Schimmer der Hoffnung, aber wir bleiben vorsichtig«

In Doha sollen heute wohl letzte offene Fragen geklärt werden, während immer mehr Details über den möglichen Deal zwischen Israel und Hamas bekannt werden

 14.01.2025