Das 19-jährige Sprintertalent Blessing Afrifah ging am Sonntag beim Internationalen Stadionfest ISTAF für Israel an den Start. Beim Lauf über 200 Meter kam er im Berliner Olympiastadion auf Platz 4. Schnellster war der deutsche Rekordhalter Joshua Hartmann in 20,14, Afrifrah brauchte 20,69 Sekunden.
Auch wenn er mit seiner Leistung nicht ganz zufrieden war, zeigte er sich nach dem Rennen dennoch begeistert von der Atmosphäre des Leichtathletikmeetings: »Ich bin das erste Mal in Berlin und sehr glücklich, beim ISTAF dabei zu sein. Hier ist wirklich eine tolle Stimmung«, sagte er unserer Zeitung.
Optimismus Besonders beeindruckt war er von der schnellen Bahn, auf der bereits sein Vorbild Usain Bolt den 100-Meter-Weltrekord aufstellte. Jetzt schaut Afrifah optimistisch auf die nächste Saison. Und da sei sein Ziel die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris im kommenden Jahr: »Das ist mein Ziel und mein Traum.«
Afrifah holte bei den U23-Europameisterschaften und den U-20-Weltmeisterschaften Gold. Als vielversprechendes Talent wurde er schon als »Israels Usain Bolt« bezeichnet. Schließlich kann er - wie die Sprinterlegende aus Jamaika - bereits als 19-Jähriger die 200 Meter in einer Zeit unter 20 Sekunden laufen. Seine persönliche Bestzeit liegt bei 19,96. Nur vier Athleten weltweit sollen das bereits in diesem jungen Alter geschafft haben.
Blessing Afrifah ist in Tel Aviv geboren, seine Eltern kamen Mitte der 90er-Jahre aus Ghana nach Israel. Zunächst spielte er bei Maccabi Tel Aviv Fußball, wechselte dann in die Leichtathletik-Abteilung des Vereins. Bald wurde er Israels schnellster Sprinter. Im Alter vor 18 erhielt er die israelische Staatsbürgerschaft, leistet derzeit seinen Armeedienst in Rehovot. ddk