Jerusalem

Demonstration gegen Anti-Netanjahu-Petitionen

Demonstranten am Donnerstag vor dem Höchsten Gericht in Jerusalem Foto: Flash 90

Dutzende Israelis haben am Donnerstag vor dem Höchsten Gericht in Jerusalem gegen Petitionen demonstriert, die eine weitere Amtszeit von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu verhindern sollen.

»Das Volk ist der Souverän«, riefen die Demonstranten, die Atemschutzmasken, Handschuhe und israelische Flaggen trugen, nach Medienberichten. Abstandsregeln wegen der Corona-Krise wurden demnach eingehalten.

Beratungen Israels Höchstes Gericht berät am Sonntag über Petitionen, die verhindern sollen, dass ein Abgeordneter unter Anklage den Auftrag zur Regierungsbildung erhält. Wegen Netanjahus Korruptionsanklage hat unter anderem die Bewegung für Qualitätsregierung gefordert, dass der rechtskonservative Regierungschef nicht erneut Ministerpräsident werden darf.

Israels Generalstaatsanwalt Avichai Mandelblit teilte am Donnerstag mit, er sehe trotz vieler Schwierigkeiten keinen Grund für eine Einmischung des Gerichts in der Frage.

Das Gericht wird am Montag über Petitionen gegen eine Koalitionsvereinbarung von Netanjahu mit dem Oppositionspolitiker Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiß beraten.

Das Gericht wird am Montag zudem über Petitionen gegen eine Koalitionsvereinbarung von Netanjahu mit dem Oppositionspolitiker Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiß beraten, wie es in einem Gerichtsdokument hieß. Mandelblit ist der Ansicht, dass es trotz rechtlicher Probleme keinen Grund gibt, die Koalitionsvereinbarung abzulehnen. Wann entschieden wird, war zunächst unklar.

Notstandsregierung Am Montag vergangener Woche hatten sich Netanjahu und Gantz auf die Bildung einer »nationalen Notstandsregierung« geeinigt.

Beide Seiten hatten nach der Parlamentswahl am 2. März immer wieder auf die angespannte Lage im Land wegen der Corona-Krise hingewiesen. Gantz hatte zuvor lange Zeit eine Koalition mit Netanjahu wegen dessen Korruptionsanklage abgelehnt. Sollte das Gericht entscheiden, dass Netanjahu nicht Ministerpräsident werden kann, droht Israel die vierte Parlamentswahl seit April 2019.

In den vergangenen Wochen hatte es bereits mehrfach Demonstrationen mit zum Teil Tausenden Teilnehmern gegen Netanjahu gegeben.  dpa

Israel

Arbel Yehoud wurde allein festgehalten

Acht am Donnerstag aus der Gewalt von Islamisten im Gazastreifen freigelassenen Geiseln sind zurück in Israel. Medien berichten erste Details aus ihrer Zeit in Geiselhaft

 31.01.2025

Gaza

Yarden Bibas, Ofer Kalderon und Keith Samuel sollen freikommen

Die Übergabe der drei männlichen Geiseln soll am Samstag erfolgen

 31.01.2025

Gaza

Hamas bestätigt Tod ihres Militärchefs

Nach einem Luftangriff auf Mohammed Deif im Sommer verkündete Israel dessen Tod. Die Terroristen bestritten sein Ableben zunächst

 31.01.2025

Luftverkehr

Abflug nach Tel Aviv

Lufthansa nimmt Verbindungen nach Israel wieder auf. Auch andere Airlines folgen

 31.01.2025

Nahost

Trump-Gesandter: Gaza »unbewohnbar«

Steve Witkoff rechnet damit, dass der Wiederaufbau bis zu 15 Jahre dauern könnte

 31.01.2025

Nahost

UNRWA setzt Arbeit trotz Verbots fort

Da Mitarbeiter in Terrorismus involviert sind, setzt Israel ein Arbeitsverbot in Kraft. Das Palästinenserhilfswerk macht vorerst dennoch weiter. Doch wie lange noch?

 31.01.2025

Nahost

Bericht: Israel lässt 110 palästinensische Häftlinge frei

Zu den Freigelassenen gehören gefährliche Terroristen wie Zakaria Zubeidi

 31.01.2025

Kommentar

Der stumme Schrei der Arbel Yehoud

Die Israelin wurde am Donnerstag von den Hamas-Terroristen endlich freigelassen. Die junge Frau muss unvorstellbare Qualen ausgestanden haben

von Nicole Dreyfus  31.01.2025

Israel

Arbel Yehoud und Gadi Mozes sind zurück bei ihren Familien

Die beiden Deutsch-Israelis waren 482 Tage in der Geiselhaft palästinensischer Terroristen

 30.01.2025