Das Jahr 5784 hat begonnen. Grund genug, den Blick auf die Vergangenheit zu lenken - zumindest wenn es um Babynamen in Israel geht. Zwei Listen werden dort jährlich von der zuständigen Behörde veröffentlicht: eine mit den beliebtesten Namen der Gesamtbevölkerung - und eine mit denen innerhalb der jüdischen Community, die in Israel - und nur dort - offensichtlich die große Mehrheit darstellt.
Im alten Jahr war Mohammad (deutsche Version in der Regel mit »e« hinten) der am meisten ausgewählte Jungenname, während sich der beliebteste Name für neugeborene Mädchen nicht von der jüdischen Liste unterschied: And the winner is .... Avigail! Insgesamt wurde dieser Name in jüdischen Familien 950 mal vergeben. Seine Bedeutung: »Die Freude meines Vaters.«
Geliebt Avigail hieß die Frau König Davids. Dies war bereits der Wink mit dem Zaunpfahl, denn David war unangefochten die erste Wahl - mit 846 männlichen, jüdischen Babys, die entsprechend genannt wurden - vermutlich auch aufgrund seiner Bedeutung. David steht für »der Geliebte« oder »der Liebling«.
Bei den Mädchen folgt auf dem zweiten Platz Tamar - ein Name, der auf eine Vorfahrin König Davids zurückgeht. Bei 837 neugeborenen Tamars im Jahr 5783 ist davon auszugehen, dass es in vielen 1. Klassen des Jahres 5789 - also sechs Jahre später - mehr als eine Vertreterin geben wird. Yael bleibt ebenfalls ein beliebter Mädchenname, der immerhin 694 mal ausgewählt wurde.
Was motivierte wohl die Eltern der 635 Mädchen, die im vergangenen Jahr den Namen Noa wählten? Ob Noa Kirel etwas damit zu tun hat, wird vielleicht nie ganz klar sein. Wahrscheinlich ist es aber. Andererseits war Noa bereits ein beliebter Name, bevor die 22-jährige, israelische Sängerin erstmals ein Mikrofon in die Hand nahm.
Hübsch Mit 596 Mädchen, die entsprechend genannt wurden, steht Sarah auf dem fünften Platz. Jüdischer geht es kaum. Dann folgen Libby, Ayala, Adel, Lia und Ella auf den Plätzen sechs bis zehn. Bei den Mädchen sind alle zehn Namen in der Liste mehr als hübsch. Bei den Jungen allerdings auch.
David wird gefolgt von Ariel auf dem zweiten Platz. Genau 814 im vergangenen Jahr geborene jüdische Jungen in Israel tragen diesen stolzen Namen, der soviel bedeutet wie »Gottes Löwe«. Lavi, ein weiterer Löwen-Name, steht auf Platz drei. Es folgen Raphael, Uri, Yehuda, Eitan, Daniel, Moshe und Noam.