Der Winter in Israel ist eingekehrt. Und während der zwar nicht so eisig ist wie in Europa oder Nordamerika, so wird es dennoch besonders in Jerusalem oder dem Norden des Landes oft empfindlich kalt. Tausende von Senioren in Not leiden dann noch mehr als sonst. Die gemeinnützige Organisation »Adopt A Safta« (Adoptiere eine Oma) will Holocaust-Überlebende jetzt mit Winterpaketen wärmen und ruft zu dringenden Spenden auf.
Adopt A Safta, gegründet von Jay Shultz, unterstützt Tausende von schutzbedürftigen älteren Menschen, mit besonderem Fokus auf Schoa-Überlebende im ganzen Land, um deren Einsamkeit und Armut zu bekämpfen.
SPENDENAUFRUF »Vor allem, weil die Corona-Pandemie unsere Schwächsten weiter isoliert hat, werden wir während dieser Wintersaison besonders hart arbeiten, um unseren bedürftigsten Großmüttern und Großvätern Decken, Heizgeräte und Lebensmittel zu liefern«, so Shultz. »Bitte helfen Sie uns, vielen Menschen zu helfen, solange diese heilige Generation noch bei uns ist.«
»Zu viel geht verloren, wenn man darauf wartet, dass andere handeln.«
Gründer von Adopt a Safta, Jay Shultz
Mit 180 Dollar (umgerechnet knapp 160 Euro) kann ein Winterpaket für einen Senioren gekauft werden. Rund 3200 Euro helfen 20 älteren Menschen durch die kalte Jahreszeit. Der Gene and Marlene Epstein Humanitarian Fund wird bis zum Ende des Jahres jede Spende verdoppeln. Unter dem Motto »Cold and alone no more« (Nie wieder kalt und einsam) ruft Shultz zum Spenden auf: »Wir brauchen 85.000 Dollar, also handeln Sie bitte jetzt.«
NAHRUNGSMITTELKNAPPHEIT Ein von der Stiftung zum Wohle der Holocaust-Opfer in Israel veröffentlichter Bericht zeigt, dass sich 40 Prozent der Schoa-Überlebenden einsam fühlen, 12.000 können ihre Unterkünfte nicht richtig heizen und fünf Prozent leiden unter akuter Nahrungsmittelknappheit.
»Wir sehen keine Notwendigkeit, einen weiteren Tag zu warten – zu viel geht verloren, wenn man darauf wartet, dass andere handeln. Wir wissen, dass wir das Problem heute noch erheblich verbessern können«, macht der Gründer von Adopt A Safta klar. Das sei nicht nur Verantwortung, sondern eine Ehre.