Israel

Corona-Beauftragter in Quarantäne

Der israelische Corona-Beauftragte Ronni Gamzu Foto: Flash 90

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel steigt immer weiter. Wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte, wurden am Vortag 3496 neue Fälle registriert. Den zweiten Tag in Folge wurde damit der jeweils höchste Ein-Tages-Wert in dem Land seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Am Montag hatte es 3425 neue Fälle gegeben. Allerdings ist auch die Zahl der Corona-Tests deutlich höher als zuvor, am Dienstag waren es 43 199.

Am Dienstagabend teilte das Gesundheitsministerium mit, der Corona-Beauftragte Ronni Gamzu, Gesundheitsminister Juli Edelstein sowie sechs weitere ranghohe Mitarbeiter müssten sich in Corona-Quarantäne begeben. Sie seien mit einem Corona-Kranken in Kontakt gewesen.

AUSGANGSSPERREN Am Dienstagabend waren in 40 besonders betroffenen Ortschaften nächtliche Ausgangssperren in Kraft getreten. Die Menschen dürfen sich dort von 19.00 Uhr bis 5.00 Uhr (Ortszeit) nicht mehr als 500 Meter weit entfernt von ihrem Zuhause aufhalten. Erlaubt sind lediglich der Einkauf von Lebensmitteln und Medikamenten sowie Arztbesuche. Nicht essentieller Handel ist in der Zeit verboten.

Auch die Schulen in den 40 Ortschaften sind geschlossen worden. Betroffen von den hohen Corona-Infektionszahlen sind vor allem arabische und strengreligiöse jüdische Wohnorte. Dort leben oft Familien mit vielen Kindern, die sich häufig auf engem Raum in kleinen Wohnungen aufhalten. Daher ist es in den Gegenden besonders schwer, Abstand zu halten oder sich zu isolieren.

Die Pandemie war in Israel auch wegen eines strikten Kurses der Regierung zunächst glimpflich verlaufen. Nach raschen Lockerungen im Mai schnellten die Fallzahlen jedoch in die Höhe.

Der Erreger Sars-CoV-2 ist seit Beginn der Pandemie bei 138 719 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 1040 Menschen sind nach einer Corona-Infektion gestorben. Das Land hat rund neun Millionen Einwohner. dpa

Krieg

Der Erklärer

Armeesprecher Daniel Hagari begleitete die Israelis durch die schwersten Tage ihrer Geschichte. Jetzt hängt er seine Uniform an den Nagel – offenbar nicht ganz freiwillig

von Sabine Brandes  16.03.2025

Geiseln

»Ich bin aus den Tunneln wiedergeboren«

Tal Shoham gibt nach 505 Tagen in den Hamas-Tunneln ein erstes Interview. Er fordert die Freilassung der noch in Gaza verbleibenden Menschen

von Sabine Brandes  16.03.2025

Libanon

Hisbollah-Mitglieder nach Verstoß gegen Waffenruhe getötet

Auch während der seit November geltenden Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah kommt es immer wieder zu tödlichen Angriffen der israelischen Luftwaffe. Israel begründet dies mit Verstößen

 16.03.2025

Jemen

Huthi-Anführer verlassen Hauptstadt nach Angriffen im Jemen

Nach den US-Angriffen und aus Sorge vor weiteren Explosionen fliehen einige führende Mitglieder aufs Land

 16.03.2025

Nahost

Erster Besuch nach mehr als 50 Jahren

Begeisterung: Eine drusische Delegation aus Syrien reist nach Israel und trifft sich mit dortigen Gemeindemitgliedern

von Sabine Brandes  16.03.2025

Washington/Sanaa/Jerusalem

Trump befiehlt Angriffe auf Huthi-Miliz im Jemen

Mit dem Gaza-Krieg begannen auch Attacken der Huthi auf Israel und auf Schiffe im Roten Meer. Von Gegenangriffen im Jemen ließ sich die Miliz nicht beeindrucken. Nun will sie der US-Präsident brechen

von Lars Nicolaysen  16.03.2025

Israelhass

Website veröffentlicht Namen von IDF-Soldaten

Ein kanadischer Journalist hat eine Datenbank mit 85 Kanadiern erstellt, die dem israelischen Militär gedient haben sollen. Offenbar will er damit Druck auf die kanadische Regierung ausüben

 15.03.2025

Washington/Tel Aviv/Gaza

USA machen Druck auf Hamas - Israel prüft weitere Schritte

Die USA legen im Gaza-Konflikt einen neuen Vorschlag auf den Tisch. Doch die Hamas geht nur teils darauf ein - die Angehörigen der Geiseln müssen weiter bangen

 15.03.2025

Gaza/Tel Aviv

Ehemalige Hamas-Geisel berichtet über schwerste Misshandlung

Der junge Mann wurde in einer winzigen unterirdischen Zelle festgehalten, immer wieder geschlagen und gedemütigt. Den schlimmsten Moment seines Lebens erlebte er ausgerechnet an seinem Geburtstag

von Sara Lemel  14.03.2025